20.07.2010 | 00:00:00 | ID: 6305 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Wie werden österreichische Lebensmittel kontrolliert?

Wien (agrar-PR) - Wenn sich aus der Herkunft eines Lebensmittels ein höheres oder spezifischeres Risiko für die Lebensmittelsicherheit oder den Verbraucherschutz ergibt, dann wird dieses Lebensmittel oder diese Lebensmittelkategorie verstärkt kontrolliert, weil die Kontrolle generell risikobasiert durchgeführt wird. Typisches Beispiel sind Importkontrollen, die aufgrund von Warnungen im europäischen Schnellwarnsystem in allen Mitgliedstaaten anlassbezogen durchgeführt werden.

Was sind Verdachtsproben?

Verdachtsproben sind Proben

* die auf Grund eines Verdachts des Lebensmittelaufsichtsorgans entnommen werden
(z. B. verfärbtes Fleisch, überlagerte Ware, Lagerung bei zu hoher Temperatur, umgepackte Ware,…)
* die als Parteienbeschwerden eingehen sowie die zugehörigen Informationsproben
* die auf Grund von nationalen Warnungen oder Warnungen der EU gezogen werden
* die auf Grund des Ersuchens von amtlichen Lebensmitteluntersuchungs­stellen entnommen werden
* die bei Beschlagnahmen gezogen werden
* die als Nachproben bei zu beanstandenden Monitoringproben gezogen werden

Was sind Schwerpunktaktionen?

Als Teil des Probenplans sind Schwerpunktaktionen festgelegt. Schwerpunkt­aktionen sind für ganz Österreich koordinierte Probenziehungen. Sie erfolgen in einem im Voraus bestimmten Zeitfenster mit dem Ziel, Antworten auf eine konkrete Fragestellung (Erhebungsziel) zu ermitteln. Proben, die als Teil einer Schwerpunktaktion gezogen werden, werden auch als Aktionsproben bezeichnet. Schwerpunktaktionen können in allen 5 Kategorien der Planproben (siehe Planproben) durchgeführt werden. Die Schwerpunktaktionen unterstützen eine risikobasierte Vorgehensweise im Probenplan.

Was sind Planproben?

Planproben sind Proben

* die nach dem Zufallsprinzip entsprechend dem jährlichen Probenplan entnommen werden
* die auf Grund von Schwerpunktaktionen bzw. EU-Aktionen entnommen werden

Entsprechend ihrer Zielrichtung erfolgt eine Aufteilung der Planproben in 5 Kategorien:

1. Proben aus dem Einzelhandel (Einzelhandelsproben)
2. Proben aus Herstellerbetrieben (Herstellerproben)
4. Proben von Primärproduzenten (Primärproduzentenproben)
5. Monitoringproben Importkontrollproben

Was ist der Probenplan?

Ein für ganz Österreich gültiger Plan, der die Anzahl der von Lebensmittelaufsichtsorganen pro Bundesland zu ziehenden und den staatlichen Lebensmitteluntersuchungsstellen zu übermittelnden Proben festlegt. Mit dem Revisionsplan ist er die jährliche Säule der amtlichen Kontrolltätigkeit. Grundsätzlich erfolgt eine Unterscheidung zwischen Planproben und Verdachtsproben. Als Aufteilungsschlüssel zwischen Planproben und Verdachtsproben wird auf Grund der praktischen Erfahrung ein mittleres Verhältnis von 60:40 angenommen.

Was ist der Revisionsplan?

Der Revisionsplan legt pro Bundesland die Anzahl und Häufigkeit der Kontrollen der Betriebe unter Berücksichtigung der Risikokategorien fest.
Pressekontakt
Frau Dr. Ingrid Kiefer
Telefon: +43 (0)505 - 5525000
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Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES)
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