25.02.2014 | 16:15:00 | ID: 17160 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Zukunftsfähigkeit der Binnenfischerei auch von Brüssel abhängig

Schwerin (agrar-PR) -

Heute tagt der Landesverband der Binnenfischer anlässlich seiner turnusmäßigen Jahreshauptversammlung in Güstrow, Landkreis Rostock. „Die weltweite Nachfrage nach Fisch steigt stetig an. Damit die Fischerei nachhaltig wirtschaften kann, muss sie auch unterstützt werden. Doch in der EU konnte man sich lange nicht auf die inhaltliche und finanzielle Ausgestaltung des Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) einigen, so dass mit einer Förderung nach der neuen EU-Verordnung nicht vor Ende 2015 zu rechnen ist. Hier gilt es nun zügig Planungssicherheit für die hiesigen Fischereiunternehmen zu schaffen“, erklärte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz auf dem Jahresfischereitag.

In Deutschland wurden 2013 rund 18 % (542 Tonnen) des Fisches aus Binnengewässern in Mecklenburg-Vorpommern gefangen. Insgesamt konnten in M-V ca. 4 % mehr gefangen werden als in 2012. „Diese Zahlen zeigen, welche große Bedeutung die Binnenfischerei aus M-V für den gesamtdeutschen Markt hat“, erklärte Dr. Backhaus. In M-V werden rund 65.000 ha der Binnengewässer durch 50 Fischereiunternehmen mit über 260 Beschäftigten bewirtschaftet.

Auf dem Fischereitag stand das Thema Aquakultur im Vordergrund. „Mit der Aquakultur können die Unternehmen sich ein zweites Standbein aufbauen. Dafür gibt es drei ganz wesentliche Gründe: die Überfischung der Meere, die Umweltbelastung durch Transporte aus- und Produktion in Übersee sowie Frische, Qualität und Regionalität der Produkte. Weltweit steigt der Fischkonsum und bereits jetzt werden 88% nach Deutschland importiert“, fasste der Minister zusammen. Es existieren insgesamt 22 Betriebe mit Aquakulturanlagen in Mecklenburg-Vorpommern. Diese produzieren rund 1.000 t Fisch jährlich. Neben der Aquakultur als wirtschaftliches Element spielt auch die Aquakulturforschung in Mecklenburg-Vorpommern eine herausragende Rolle. Federführend ist hierbei die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei. Außerdem steht eine Standortstudie für potentielle Investoren zur Verfügung.

Doch auch auf einem weiteren Feld versucht die Landesregierung die Binnenfischerei zu unterstützen. Um den ökologischen Zustand weiter zu verbessern und die Basis für die touristische und wirtschaftliche Entwicklung vorzuhalten, wird das Sanierungs- und Restaurierungsprogramm der Seen des Landes fortgeführt. Das Programm basiert auf einer Prioritätenliste, die ständig aktualisiert wird. Für die Legislaturperiode 2011-2016 sind finanzielle Mittel in Höhe von ca. 11 Mill. € vorhanden. Diese werden verwendet, um Sanierungs- u. Restaurierungsmaßnahmen an ca. 20 Seen aus der Prioritätenliste zu realisieren. „Wenn die Seen in unserem Land in einem guten ökologischen Gleichgewicht sind, können davon neben unseren Gästen vor allem unsere Fischereiunternehmen profitieren“, so Dr. Backhaus. (regierung-mv)

Pressekontakt
Frau Eva Klaußner-Ziebarth
Telefon: 0385-588 16003
Fax: 0385-588 16022
E-Mail: e.klaussner-ziebarth@lm.mv-regierung.de
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin
Deutschland
Telefon:  +49  0385  588-0
Fax:  +49  0385  588-6024(25)
E-Mail:  poststelle@lm.mv-regierung.de
Web:  http://www.lm.mv-regierung.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.