Potsdam/Lebus (agrar-PR) -
Das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz hat entschieden, die ehemaligen Landeslehrstätte Lebus in das Allgemeine Grundvermögen des Landes Brandenburg (AGV) zu überführen. Dieser Entscheidung vorausgegangen war eine Marktanalyse für die Verwertung der Liegenschaft und eine öffentliche Ausschreibung zum Verkauf durch den Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB). Im Ergebnis wurde durch den BLB festgestellt, dass kein Gebot die Ausschreibungsbedingungen erfüllt hat.
Dem Ausschreibungsverfahren vorausgegangen war ein Bericht des Landesrechnungshofes aus dem Jahr 2006, der die Wirtschaftlichkeit der Liegenschaft kritisch hinterfragte. In einer ersten Reaktion auf diesen Bericht wurde 2008 eine externe Studie zur weiteren Nutzung der Landeslehrstätte erstellt und auf einer „Zukunftskonferenz“ des Landesamtes mit interessierten Vertretern aus der Region, von Naturschutzverbänden und Bildungsvereinen diskutiert.
Es gelang in der darauffolgenden Zeit trotz großer Bemühungen nicht, Lösungsansätze zu entwickeln, die einerseits den Anforderungen einer ganzheitlichen Nutzung der Liegenschaft unter Beachtung des Themenfeldes Umweltbildung nachhaltig entsprechen und andererseits den haushaltsrechtlichen Rahmenbedingungen gerecht werden können.
Mit der Übertragung in das Allgemeine Grundvermögen des Landes geht die Bewirtschaftungsbefugnis für die Liegenschaft auf den Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen über. Dieser hat inzwischen empfohlen, einen sukzessiven Rückbau der Einrichtung mit Renaturierung des Grundstücks vorzunehmen. Diese Empfehlung wird aktuell durch das Ministerium der Finanzen geprüft.
Um in der Zukunft dem Fortbildungsbedarf im Natur- und Umweltschutz in Brandenburg gerecht zu werden, soll diese vorzugsweise und in Anlehnung an das durch die Landeslehrstätte Mecklenburg-Vorpommern praktizierte Modell einer „fliegenden Bildungseinrichtung“ erfolgen. Im Ergebnis besteht die Vorstellung, Fortbildungsangebote der ehemaligen Landeslehrstätte Lebus künftig an wechselnden Standorten über geeignete Bildungseinrichtungen abzudecken.
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