31.05.2013 | 13:05:00 | ID: 15164 | Ressort: Umwelt | Klima

Aktuelle Hochwassereinschätzung des NLWKN vom 31. Mai 2013

Norden (agrar-PR) - Leichte Entspannung aber keine Entwarnung/ Presseinformation vom 31. Mai 2013
Die Hochwasserlage insbesondere im östlichen und südlichen Niedersachsen zeigt in weiten Teilen eine leichte Entspannung, dennoch ist kein Anlass für Entwarnung gegeben. Der DWD erwartet für heute keine flächendeckenden Niederschläge mehr, lokale gewittrige Schauer sind jedoch nach wie vor möglich und können zu wieder steigenden Pegelständen führen . Die Hochwasservorhersagezentrale und der Überregionale Hochwassermeldedienst des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) sind weiter im Dienst.


Die aktuelle Lage (Stand: Freitag, 31. Mai 2013, 11:00 Uhr)


Wetterlage und Wetterentwicklung:

In der vergangenen Nacht hat das angekündigte Niederschlagsband auch Niedersachsen erreicht. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Zugbahn von Osten kommend mit ihrem Schwerpunkt bislang weiter nördlich im Raum Wolfsburg-Braunschweig-Hannover (Aller-Einzugsgebiet) verlaufen ist. Die für Freitag angekündigte Dauerregenlage wurde vom Deutschen Wetterdienst für den weiteren Tagesverlauf wieder aufgehoben. Stattdessen sind am Tage schauerartige und gewittrig durchsetzte Regenfälle angekündigt, die Zugbahn des Regenbandes verlagert sich langsam in Richtung Süden. Entsprechende Unwetterwarnung vom DWD für Starkregen wurden für Südniedersachsen herausgegeben. So kann es im Harz und seinen Vorlandräumen (Leinebergland, Re-gion Goslar) gebietsweise zu Starkregen mit Mengen von 20 bis 35 Liter pro Quadratmeter kommen, im Raum Braunschweig-Hannover lokal bis zu 10 bis 15 mm.


Abflusslage:

Die zu erwartende Intensität und räumliche Verteilung der Niederschläge sind zurzeit noch unsicher, sodass auch die Abflussentwicklung weiterhin nicht eindeutig zu bewerten ist. Zum jetzigen Prognosezeitpunkt könnte es in Harznähe an den Oberläufen der Gewässer zu einem erneuten Anstieg der Wasserstände kommen. Der NLWKN wird die Lage weiter beobachten.


Leine und Innerste:

Im südlichen Niedersachsen können die Pegelstände im Oberlauf der Leine und an der Rhume mit Einsetzen der möglichen Starkregen wieder ansteigen, Meldestufe 1 kann wieder erreicht werden. Darüber hinaus gehende Wasserstände sind hier zurzeit noch unwahrscheinlich. Das Rückhaltebecken Salzderhelden befindet sich weiterhin im Einstau (Aktueller Füllungsgrad 65%, es sind 24,2 Millionen Kubikmeter Wasser zwischengespeichert). Ein Überschreiten von Meldestufe 2 ist in Abhängigkeit der Wettersituation im Mittellauf - z. B. an den Pegeln Poppenburg und Greene - durchaus möglich.

Gleiches gilt für die Nordlagen des Harzes an der Innerste. Betroffen sind hier die Pegel Groß Rhüden (Nette) und Heinde (Innerste), an denen die Wasserstände dann wieder in Richtung Meldestufe 2 steigen könnten.

Im Raum Hannover sind die Scheitel an der Leine vorerst erreicht (Koldingen 4,56 Meter, Herrenhausen 5,51 Meter, Neustadt 5,54 Meter), im Bereich der Aller-Mündung nach wie vor langsam steigend (Schwarmstedt 5,08 Meter).


Aller:

Die Wasserstände im Oberlauf der Aller haben bis zum Pegel Brenneckenbrück ihre Scheitel er-reicht, fallen allerdings nur langsam. Die Zuläufe steigen aufgrund der vergangenen Nacht wieder leicht an. Flussabwärts sind die Pegelstände weiterhin leicht ansteigend, insbesondere im Raum Celle. Am Zulauf Fuhse bleibt das hohe Wasserstandsniveau unverändert.


Oker:

Im Oberlauf der Oker kann es ggf. zu einem stärkeren Anstieg der Wasserstände kommen. Ab Braunschweig bleiben die Wasserstände auf hohem Niveau mit leicht steigender Tendenz (Pegel Groß Schwülper). Die Wasserstände an der Schunter werden sich voraussichtlich wieder erhöhen.


Achim Stolz
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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