Schwerin (agrar-PR) - Nach Auswertung des Anbaus der Feldfrüchte und den aktuellen
Ertragsschätzungen der Landwirte gibt das Statistische Amt einen ersten
Überblick zur Erntemenge. Demnach könnte sie sich aus heutiger Sicht
bei Getreide auf knapp 3,9 Millionen Tonnen belaufen.
Bei
Raps erwarten die Landwirte deutlich geringere Erträge als noch Ende
Juni bei der ersten Schätzung, sodass die Erntemenge mit 950 000 Tonnen
das Spitzenergebnis des Vorjahres von 1,1 Millionen Tonnen auch nicht
annähernd erreichen wird.
Verbreitet anhaltende
Trockenheit durch Hitze und ungleiche Verteilung der wenigen
Niederschläge ermöglichen nur vorsichtige Schätzungen zum Umfang der
Getreide- und Rapsernte des Jahres 2010.
So wird sich die Erntemenge bei
Getreide
insgesamt, ersten Hochrechnungen zufolge, auf fast 3,9 Millionen Tonnen
(ohne Körnermais) belaufen, das sind 7 Prozent weniger als im Vorjahr,
vor allem beeinflusst durch den Rückgang im Anbau um 4,5 Prozent.
Bei
Winterweizen
allerdings gleicht die Vergrößerung der Fläche den voraussichtlichen
Minderertrag vermutlich aus, sodass die Menge mit 2,6 Millionen Tonnen
dem Niveau der 2009er Ernte entspricht.
Die Erntemenge der
Wintergerste,
deren Drusch abgeschlossen ist, liegt mit rund 850 000 Tonnen bei 88
Prozent des Vorjahresergebnisses, vor allem verursacht durch den
Anbaurückgang um 19 Prozent; landesweit gab es hier die geringsten
Ertragseinbußen. Allerdings bestätigen erste Ertragsmessungen sehr
große Unterschiede in den Hektarleistungen.
Bei
Roggen
führt der Rückgang im Anbau um 29 Prozent, verbunden mit den
witterungsbedingten Ertragsausfällen, zu einer um ein Drittel
geringeren Erzeugung, sodass die Erntemenge kaum 330 000 Tonnen
erreicht.
Bei
Raps deuten die aktuellen,
regional sehr differenzierten Schätzungen darauf hin, dass der
Minderertrag durch die Ausdehnung des Anbaus um 3 Prozent bei weitem
nicht ausgeglichen wird. Die Erntemenge wird die
1-Million-Tonnen-Marke, die 2004 und 2009 deutlich überschritten wurde,
mit derzeit geschätzten 950 000 Tonnen verfehlen.
Dennoch wird auch 2010 Mecklenburg-Vorpommern das
Rapsland Nr. 1 bleiben und mehr als 15 Prozent zur deutschen Rapsernte beisteuern.