29.07.2010 | 00:00:00 | ID: 6377 | Ressort: Umwelt | Klima

Anhaltende Trockenheit verdüstert die Ernteaussichten auch für Raps

Schwerin (agrar-PR) - Nach Auswertung des Anbaus der Feldfrüchte und den aktuellen Ertragsschätzungen der Landwirte gibt das Statistische Amt einen ersten Überblick zur Erntemenge. Demnach könnte sie sich aus heutiger Sicht bei Getreide auf knapp 3,9 Millionen Tonnen belaufen.

Bei Raps erwarten die Landwirte deutlich geringere Erträge als noch Ende Juni bei der ersten Schätzung, sodass die Erntemenge mit 950 000 Tonnen das Spitzenergebnis des Vorjahres von 1,1 Millionen Tonnen auch nicht annähernd erreichen wird.

Verbreitet anhaltende Trockenheit durch Hitze und ungleiche Verteilung der wenigen Niederschläge ermöglichen nur vorsichtige Schätzungen zum Umfang der Getreide- und Rapsernte des Jahres 2010.

So wird sich die Erntemenge bei Getreide insgesamt, ersten Hochrechnungen zufolge, auf fast 3,9 Millionen Tonnen (ohne Körnermais) belaufen, das sind 7 Prozent weniger als im Vorjahr, vor allem beeinflusst durch den Rückgang im Anbau um 4,5 Prozent.

Bei Winterweizen allerdings gleicht die Vergrößerung der Fläche den voraussichtlichen Minderertrag vermutlich aus, sodass die Menge mit 2,6 Millionen Tonnen dem Niveau der 2009er Ernte entspricht.

Die Erntemenge der Wintergerste, deren Drusch abgeschlossen ist, liegt mit rund 850 000 Tonnen bei 88 Prozent des Vorjahresergebnisses, vor allem verursacht durch den Anbaurückgang um 19 Prozent; landesweit gab es hier die geringsten Ertragseinbußen. Allerdings bestätigen erste Ertragsmessungen sehr große Unterschiede in den Hektarleistungen.

Bei Roggen führt der Rückgang im Anbau um 29 Prozent, verbunden mit den witterungsbedingten Ertragsausfällen, zu einer um ein Drittel geringeren Erzeugung, sodass die Erntemenge kaum 330 000 Tonnen erreicht.

Bei Raps deuten die aktuellen, regional sehr differenzierten Schätzungen darauf hin, dass der Minderertrag durch die Ausdehnung des Anbaus um 3 Prozent bei weitem nicht ausgeglichen wird. Die Erntemenge wird die 1-Million-Tonnen-Marke, die 2004 und 2009 deutlich überschritten wurde, mit derzeit geschätzten 950 000 Tonnen verfehlen.

Dennoch wird auch 2010 Mecklenburg-Vorpommern das Rapsland Nr. 1 bleiben und mehr als 15 Prozent zur deutschen Rapsernte beisteuern.
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