23.01.2013 | 22:05:00 | ID: 14389 | Ressort: Umwelt | Klima

Anpassung an Klimawandel als sächsische Aufgabe

Dresden (agrar-PR) - Kupfer: „EU muss Rücksicht auf unsere Klimapolitik nehmen“
Umweltminister Frank Kupfer hat heute (23. Januar 2013) in Brüssel bei einer Fachveranstaltung zur Anpassung an den Klimawandel dafür geworben, den dabei anstehenden Herausforderungen auf allen politischen Ebenen gemeinsam zu begegnen. „Nur dann werden wir die vor uns liegenden Aufgaben erfolgreich bestehen", sagte der Minister. „Wichtig ist aber auch, dass wir mit Maßnahmen auf regionaler und lokaler Ebene auf den Klimawandel reagieren. Deshalb ist die Anpassung an den Klimawandel ein Schwerpunkt in unserer Klimapolitik."

Seit Januar 2012 stellt der Freistaat Sachsen gemeinsam mit den Ländern Sachsen-Anhalt und Thüringen im Internet Klimadaten der Vergangenheit und regionale Modelle für die Zukunft bereit. Dieses länderübergreifende Regionale Klima-Informationssystem (ReKIS) ist bundesweit einzigartig. Die Klimadaten sollen regionalen Akteuren aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Planung und Bildung bei Planungs- und Entscheidungsprozessen helfen.

Bereits 2009 hat der Freistaat eine Strategie zur Anpassung der sächsischen Landwirtschaft an den Klimawandel entwickelt, mit den landwirtschaftlichen Verbänden diskutiert und abgestimmt. Seitdem setzen immer mehr Landwirte auf Maßnahmen wie die konservierende Bodenbearbeitung, den Anbau trockenresistenter Sorten oder vorbeugenden Pflanzenschutz durch Fruchtfolgengestaltung. In den kommenden Jahren sollen weitere Strategien für die Wasserwirtschaft, den Waldumbau oder den Schutz der Biodiversität entwickelt und umgesetzt werden.

Ein beispielhaftes Vorhaben zur Anpassung an den Klimawandel in einem städtischen Ballungsraum ist das Klimaforschungsprojekt REGKLAM (Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden), das sich mit den Herausforderungen des Klimawandels in der Region beschäftigt. „Wir erhoffen uns von diesem in Sachsen bislang einzigartigen Verbund von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung für die Region Dresden konkrete planerische und technische Handlungsoptionen und damit zukunftsfähige und wegweisende Anregungen für die künftige Anpassung sächsischer Kommunen an den Klimawandel", sagte Kupfer.

Den Erfolg von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel soll in Zukunft auch ein landesweites Klimafolgen-Monitoring aufzeigen, das gerade für den Freistaat aufgebaut wird. Experten haben Indikatoren für die Bereiche Boden, Wasser, Land- und Forstwirtschaft sowie Biodiversität entwickelt, die den Klimawandel im Detail sichtbar machen und bei der Entwicklung weiterer Anpassungsstrategien helfen sollen. Und schließlich hat der Freistaat eine Studie in Auftrag gegeben, die im Ergebnis zeigen soll, welches Risiko der Klimawandel für einzelne Regionen Sachsens darstellt.

Der Umweltminister machte deutlich, dass der Freistaat das Ansinnen der EU unterstützt, eine europäische Anpassungsstrategie an den Klimawandel zu entwickeln. Die Grundlagen dafür sollen in diesem Jahr vorliegen. „Als Region mit einer sehr engagierten Klimapolitik legen wir jedoch Wert darauf, dass dadurch die bisherigen Aktivitäten von Mitgliedsstaaten und Regionen unterstützt werden." (SMUL)
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