04.09.2015 | 21:50:00 | ID: 20976 | Ressort: Umwelt | Klima

Außergewöhnlich niedrige Wasserstände: Hamburg verbringt zusätzliche Mengen an Baggergut in die Nordsee

Kiel/Hamburg (agrar-PR) -

Wegen historisch niedriger Wasserstände sollen zusätzliche Mengen an Baggergut aus der Hamburger Stromelbe zur Tonne E 3 in die Nordsee verbracht werden. Hamburg hat beantragt, bis zu einer weiteren Million Kubikmeter Sediment verbringen zu dürfen. Damit erhöht sich die Menge für das laufende Jahr auf höchstens zwei Millionen. Dies teilte das Umweltministerium in Kiel heute (4. September 2015) mit.

Mit dem Ausbaggern der Stromelbe wird die Zugänglichkeit des Hafens sichergestellt.

„Die Probleme im Hamburger Hafen für die Schifffahrt sind akut: Deswegen hilft Schleswig-Holstein Hamburg“, sagte Minister Habeck.“ Die Baggergutverbringung geht auf ein verlängertes wasserwirtschaftliches Einvernehmen der Landesregierung aus dem Jahr 2008 zurück.

Dieses Jahr führt die Elbe jedoch historisch wenig Wasser, so dass es zu überproportional hohen Sedimentationsraten im gesamten Hamburger Hafen kommt. Für die erhöhte Menge an Baggergut sind nun zwei Schiffe in Hamburg notwendig.

„Mit den zusätzlichen Mengen für dieses Jahr ist wird die 2008 genehmigte Gesamtmenge von 6,5 Millionen Kubikmetern damit noch nicht erreicht.“, sagte der Umweltminister. Bis Ende 2015 werden aber bereits 5 Millionen Kubikmeter verbracht sein. „Es wird höchste Zeit für eine nachhaltige Lösung für die Tideelbe“, mahnte Minister Habeck. Diese müsse Strombau- und Sedimentmanagementmaßnahmen sowie die Schadstoffreduzierung aus dem Einzugsgebiet umfassen. „Einen wichtigen ersten Schritt haben wir mit dem gerade abgeschlossenen Dialogprozess zwischen Behörden- und Interessenvertretern getan. Jetzt gilt es, diesen vielversprechenden gemeinsamen Weg zügig weiter zu gehen.“ Die Ergebnisse des Dialogprozesses müssten schnellstmöglich ausgewertet und beständige Lösungen im Rahmen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit entwickelt und umgesetzt werden.

Hamburg und Schleswig-Holstein hatten 2013 eine Vereinbarung für eine Übergangslösung im Umgang mit dem Schlick aus dem Hamburger Hafen getroffen, die ein im Jahr 2008 erteiltes Einvernehmen fortsetzt. Allerdings hatte sich 2013 die HPA erstmals verpflichtet, pro Kubikmeter Baggergut, das in die Nordsee verbracht wird, zwei Euro an Schleswig-Holstein zu zahlen. In den Jahren zuvor wurde Schlick aus dem Hafen ebenfalls verbracht, allerdings ohne Gegenleistung. Die Zahlungen sollen den Grundstock einer neuen Stiftung Nationalpark Wattenmeer bilden.

http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/V/_startseite/Artikel/faqHafenschlick.html


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