29.06.2010 | 00:00:00 | ID: 6154 | Ressort: Umwelt | Klima

Auswirkungen des Globalen Wandels auf menschliche Siedlungen

Leipzig (agrar-PR) - Über 500 Stadtplaner- und Wissenschaftler tagen am UFZ in Leipzig
Stadtexperten aus aller Welt beraten auf Einladung der Internationalen Gesellschaft für Mensch-Umwelt-Studien (IAPS) zur Zeit in Leipzig die Auswirkungen des Globalen Wandels auf menschliche Siedlungen. Vom 27. Juni bis 2. Juli 2010 findet dazu im "Leipziger Kubus", dem Konferenzzentrum des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), eine der weltweit größten Konferenzen dieser Art statt. Die diesjährige IAPS-Konferenz steht unter dem Titel "Verwundbarkeit, Risiko and Komplexität: Auswirkungen des Globalen Wandels auf menschliche Siedlungen". Bislang haben sich über 500 Teilnehmer aus aller Welt angemeldet.

Die vergangenen Konferenzen der IAPS fanden 2008 in Rom, 2006 in Alexandria und 2004 in Wien statt. Einziger deutscher Gastgeber war bisher Berlin im Jahr 1984. "Leipzig beweist mit der Ausrichtung dieser Konferenz, dass es in der internationalen Liga anerkannter Wissenschaftszentren und Konferenzstandorte gerade auf dem Gebiet der interdisziplinären Umweltwissenschaften mitspielt", freut sich Cheforganisatorin Prof. Sigrun Kabisch vom UFZ. "Die Ausrichtung der Konferenz am UFZ in Leipzig ist ein Beleg dafür, dass die hier erbrachten Leistungen der Umweltwissenschaftler mit ihrem breiten Zugang zu komplexen Umweltproblemen gewürdigt werden."

Eine Vielzahl der hier bearbeiteten und auf der internationalen Konferenz diskutierten Fragestellungen betreffen die urbanen Lebensbedingungen und deren Anpassung an die Herausforderungen des globalen Wandels weltweit. Für Überblicksvorträge konnten drei international renommierte Experten gewonnen werden: Dies ist der Londoner Architekt Prof. Robert Adams, der über die Verbindung von Globalisierung und Architektur sprechen wird. Der britische Wissenschaftler Prof. Mark Pelling wird zu Verwundbarkeit von Großstädten durch Naturkatastrophen und soziale Risiken vortragen. Der kanadische Forscher Prof. Harris S. Ali wird sich den Gefahren von weltweiten Epidemien zuwenden und die urbanen Lebensbedingungen als Risikolebensräume thematisieren.

Die Betrachtungsebenen des wissenschaftlichen Austauschs reichen von der lokalen, über die regionale bis hin zur globalen Ebene. So werden beispielsweise die Herausforderungen für die Stadtentwicklung im Zusammenhang mit der Alterung der Gesellschaft thematisiert. Angemessene städtebauliche wie Service-Angebote werden in Deutschland genauso gesucht wir in Japan. Ein anderes Beispiel ist der Umgang mit zunehmend auftretenden Extremereignissen wie Hochwasser, Stürme und Erdrutsche. Weltweit nehmen diese Ereignisse an Zahl und Intensität zu. Den damit verbundenen Risiken ist nicht mehr nur technisch zu begegnen. Vielmehr sind veränderte Verhaltensweisen und Entscheidungsketten erforderlich. Wie diese zu erreichen sind, ist vielfach noch unklar.

Im Konferenzprogramm, das unter der der Schirmherrschaft des Sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich steht, sind insgesamt ca. 250 Vorträge auf Englisch eingetragen. Für die Posterpräsentation wurden 80 Poster angemeldet. Über die Frage, ob wissenschaftliche Exzellenz und praxisorientierte Forschung einen Widerspruch darstellen, werden Vertretern des Umweltbundesamtes (UBA), der Europäischen Wissenschaftsstiftung, des Regionalen Planungsverbandes Westsachsen und zwei Wissenschaftlerinnen diskutieren. Für den Nachwuchswissenschaftler-Workshop haben sich 42 Forscher angemeldet. Er bietet die einzigartige Möglichkeit der intensiven Diskussion zwischen ihnen und ausgewiesenen Experten zu den jeweils präsentierten Arbeitsthemen.
Pressekontakt
Frau Doris Böhme
Telefon: 0341 - 2351269
Fax: 0341 - 2351468
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Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ
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04318 Leipzig
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