26.10.2010 | 00:00:00 | ID: 6929 | Ressort: Umwelt | Klima

Besichtigung von Flurneuordnungsprojekten im Rems-Murr-Kreis Flurneuordnung nach wie vor stark nachgefragt

Stuttgart (agrar-PR) - Minister Rudolf Köberle MdL und Minister Ulrich Goll MdL:„Flurneuordnungsverfahren beseitigen Strukturdefizite und eröffnen Zukunftschancen“
„Als anerkannter Moderator im Ländlichen Raum gelingt es der Flurneuordnung, zwischen unterschiedlichen konkurrierenden Landnutzungsinteressen zu vermitteln, auch indem sie viele Bürgerinnen und Bürger und Organisationen einbindet. Flurneuordnung kann dort unterstützend helfen, wo die Grundstückseigentümer auf sich selbst gestellt finanziell überfordert wären. So können über Flurneuordnungen Impulse als Hilfe zur Selbsthilfe gegeben und bürgerschaftliches Engagement ausgelöst werden“, erklärten der Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Rudolf Köberle und Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll am Dienstag (26. Oktober 2010) in Berglen-Öschelbronn (Rems-Murr-Kreis) bei einem gemeinsamen Besuch zweier Flurneuordnungsverfahren in Berglen-Öschelbronn und Aspach-Kleinaspach. „Durch die Maßnahmen der Flurneuordnung werden klare Rechtsverhältnisse geschaffen und dem Wertverfall von Grund und Boden im Ländlichen Raum dauerhaft entgegengewirkt“, betonte Goll.

Flurneuordnung sichert bäuerliche Existenzen

Die Flurneuordnung habe nicht nur große Bedeutung für die Behebung von Strukturdefiziten, unterstrich Köberle. „Die Flurneuordnung ist und bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil zur Existenzsicherung der bäuerlichen Familienbetriebe. Schließlich brauchen diese wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Dazu gehören auch gut erschlossene Grundstücke oder zusammengelegte Flächen, die eine optimierte Nutzung ermöglichen - im Interesse von Naturschutz und Landwirtschaft.“

Flurneuordnung vereint ökonomische und ökologische Interessen

In der Flurneuordnung Berglen-Rettersburg/Öschelbronn werde derzeit die Planung aufgestellt. Wesentliche Herausforderungen seien die kleinparzellierten Flurstücke und das unzureichende Wegenetz. Streuobstbestände, die das Landschaftsbild prägen, seien bereits vielfach nicht mehr in Nutzung und würden verwildern.

„Den beiden Vollerwerbsbetrieben und den engagierten jungen Betriebsleitern in Berglen, die im Nebenerwerb Beweidungskonzepte etablieren wollen, eröffnet die Flurneuordnung eine Zukunftschance. Die Voraussetzungen dazu, die durch Bodenordnung und Erschließung geschaffen werden, wären allein durch Privatinitiative nicht zu leisten“, sagte Köberle.

In Aspach-Kleinaspach besichtigten die beiden Minister eine Landschaft nach erfolgreicher Durchführung einer Flurneuordnung. Große zusammenhängende Bewirtschaftungseinheiten sparen hier Maschinenzeiten, Treibstoff sowie den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden. Landesweit sei davon auszugehen, dass ein Landwirt durch optimierte Bearbeitungsbedingungen durchschnittlich rund 170 Euro pro Hektar und Jahr einsparen könne, sagte Köberle. Dabei ginge es aber nicht nur um ökonomische Faktoren: In der Flurneuordnung Aspach-Kleinaspach wurden die zahlreichen Landschaftselemente erhalten und in enger Abstimmung mit den Naturschutzverbänden ergänzt. Der Ausbau der Kreisstraße K 1828 wurde im Rahmen der Flurbereinigung genehmigt und die notwendigen Flächen bereitgestellt. „Durch die Flurneuordnung sind ideale Bedingungen entstanden, die die Landbewirtschaftung wie auch unsere wertvolle Kulturlandschaft nachhaltig für die Zukunft sichern“, unterstrich Rudolf Köberle.
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Kernerplatz 10
70029 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  126-2355
Fax:  +49  0711  126-2255
E-Mail:  poststelle@mlr.bwl.de
Web:  www.mlr.baden-wuerttemberg.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.