09.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6435 | Ressort: Umwelt | Klima

Deutscher Wetterdienst und BBV-Betriebsberatung- und Computerdienst melden: Noch keine stabilen Erntebedingungen in Sicht

München (agrar-PR) - Der Deutsche Wetterdienst, Niederlassung Weihenstephan, meldet: „Zurzeit heißt es, jedes mögliche Zeitfenster für landwirtschaftliche Maßnahmen zu nutzen, auch wenn die Bedingungen aufgrund der zum Teil schlechten Bodenbefahrbarkeit nicht ideal sind! Vielerorts einigermaßen passable Kornfeuchten werden wieder für morgen berechnet, bevor ab Wochenmitte die Niederschlagswahrscheinlichkeit wieder zunimmt. Fassen Sie deshalb den Dienstag zum Dreschen verstärkt ins Auge! Eventuell bleibt regional auch noch am Mittwoch ein Zeitfenster übrig, allerdings nimmt das Schauerrisiko am Mittwoch wieder zu. Ab Mittwoch entwickeln sich in der relativ warmen und feuchten Luft verbreitet Schauer und gewittrige Regenfälle.“ Eine stabile, das heißt über mehrere Tage komplett trockene Hochdruckwetterlage mit idealem Erntewetter sei auch nicht in Sicht.

Die Agrarmeteorologen des Deutschen Wetterdienstes erstellen zusammen mit dem BBV-Betriebsberatung- und Computerdienst das Wetterfax für die Landwirtschaft (www.landwetter.de). Es bietet täglich die dazu notwendigen regionalen Informationen.

Durch die Witterung hat sich in Bayern die Ernte stark verzögert. Nachdem die erste Julihälfte trocken und heiß ausfiel und mittlere Böden nur noch sehr wenig pflanzenverfügbares Wasser enthielten, war die zweite Monatshälfte von starken Regenfällen und unterdurchschnittlichen Temperaturen geprägt. Nach den Messungen und Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes, Niederlassung Weihenstephan, sind die Böden mittlerweile wieder wassergefüllt (100 Prozent nutzbare Feldkapazität) und kaum befahrbar. Nur wenige Feldarbeitstage standen witterungsbedingt bislang für die Ernte zur Verfügung. Lediglich Wintergerste und Raps sind größtenteils eingebracht.

Nach dem vielen Regen beklagen die Landwirte zunehmendes Lager von Getreide, und Qualitätseinbußen. Auch die Bodenbearbeitung für die Aussaat der Folgefrucht Winterraps verzögere sich. Es gibt bereits erste Meldungen von geringer Fallzahl bei Roggen und frühem Weizen.

Vor allem an den weniger günstigen Standorten, an denen durch die Trockenheit in der Kornfüllungsphase unterdurchschnittliche Erträge erwartet werden, sei nun zusätzlich die Qualität des Getreides gefährdet.
Pressekontakt
Frau Brigitte Scholz
Telefon: 089 / 55873-210
E-Mail: Brigitte.Scholz@BayerischerBauernVerband.de
Pressemeldung Download: 
Bayerischer Bauernverband
Bayerischer Bauernverband
Max-Josef-Straße 9
80333 München
Deutschland
Telefon:  +49  089  558730
Fax:  +49  089  5587350
E-Mail:  kontakt@bayerischerbauernverband.de
Web:  www.bayrischerbauernverband.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.