München (agrar-PR) -
Wenige Zeitfenster nutzen: Wetterfax liefert jetzt wertvolle Info Der Deutsche Wetterdienst, Niederlassung Weihenstephan, meldet: „Zurzeit
heißt es, jedes mögliche Zeitfenster für landwirtschaftliche Maßnahmen
zu nutzen, auch wenn die Bedingungen aufgrund der zum Teil schlechten
Bodenbefahrbarkeit nicht ideal sind! Vielerorts einigermaßen passable
Kornfeuchten werden wieder für morgen berechnet, bevor ab Wochenmitte
die Niederschlagswahrscheinlichkeit wieder zunimmt. Fassen Sie deshalb
den Dienstag zum Dreschen verstärkt ins Auge! Eventuell bleibt regional
auch noch am Mittwoch ein Zeitfenster übrig, allerdings nimmt das
Schauerrisiko am Mittwoch wieder zu. Ab Mittwoch entwickeln sich in der
relativ warmen und feuchten Luft verbreitet Schauer und gewittrige
Regenfälle.“ Eine stabile, das heißt über mehrere Tage komplett trockene
Hochdruckwetterlage mit idealem Erntewetter sei auch nicht in Sicht.
Die Agrarmeteorologen des Deutschen Wetterdienstes erstellen zusammen
mit dem BBV-Betriebsberatung- und Computerdienst das Wetterfax für die
Landwirtschaft (
www.landwetter.de). Es bietet täglich die dazu notwendigen regionalen Informationen.
Durch die Witterung hat sich in Bayern die Ernte stark verzögert.
Nachdem die erste Julihälfte trocken und heiß ausfiel und mittlere Böden
nur noch sehr wenig pflanzenverfügbares Wasser enthielten, war die
zweite Monatshälfte von starken Regenfällen und unterdurchschnittlichen
Temperaturen geprägt. Nach den Messungen und Berechnungen des Deutschen
Wetterdienstes, Niederlassung Weihenstephan, sind die Böden mittlerweile
wieder wassergefüllt (100 Prozent nutzbare Feldkapazität) und kaum
befahrbar. Nur wenige Feldarbeitstage standen witterungsbedingt bislang
für die Ernte zur Verfügung. Lediglich Wintergerste und Raps sind
größtenteils eingebracht.
Nach dem vielen Regen beklagen die Landwirte zunehmendes Lager von
Getreide, und Qualitätseinbußen. Auch die Bodenbearbeitung für die
Aussaat der Folgefrucht Winterraps verzögere sich. Es gibt bereits erste
Meldungen von geringer Fallzahl bei Roggen und frühem Weizen.
Vor allem an den weniger günstigen Standorten, an denen durch die
Trockenheit in der Kornfüllungsphase unterdurchschnittliche Erträge
erwartet werden, sei nun zusätzlich die Qualität des Getreides
gefährdet.