Wiesbaden (agrar-PR) - China, die Vereinigten Staaten, Russland und Indien sind für 50% des weltweiten Ausstoßes von CO2 aus
energetischer Nutzung verantwortlich. Die Volksrepublik China hat 2007
erstmals die Vereinigten Staaten als größten Emittenten abgelöst; beide
Länder zusammen sorgten für über 40% der globalen Emissionen. Dies
teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Klimagipfels
von Kopenhagen vom 7. bis 18. Dezember 2009 auf der Grundlage von Daten
der Internationalen Energieagentur (IEA) mit. Demnach sind die globalen
Emissionen von 1990 bis 2007 von rund 21 auf 29 Milliarden Tonnen
gestiegen, fast die Hälfte des Zuwachses kam aus China.
Neben der Volksrepublik befanden sich mit der Russischen
Föderation, Indien, der Republik Korea und dem Iran noch weitere
Schwellenländer unter den zehn größten Emittenten von CO2 aus
energetischer Nutzung. Dabei ist der russische Ausstoß nach dem
Zusammenbruch der Sowjetunion in den 1990er Jahren deutlich
zurückgegangen. Die anderen vier Länder haben ihre Emissionen seit 1990
zusammen um 159,3 Prozent erhöht.
Von den Industrieländern zählen neben den Vereinigten Staaten
nach wie vor Japan, Deutschland, Kanada und das Vereinigte Königreich
zu den größten Emittenten. Der Ausstoß von CO2
aus energetischer Nutzung hat sich in diesen Ländern unterschiedlich
entwickelt: Während Deutschland seinen Ausstoß von 1990 bis 2007 um
16,0% und das Vereinigte Königreich um 5,4% reduzieren konnte, erhöhten
die anderen Länder in diesem Zeitraum ihre Emissionen. Am deutlichsten
stiegen die CO2-Emissionen mit + 32,5% in Kanada. Diese Erhöhung liegt aber immer noch unter dem globalen Durchschnitt von + 38,0%.
Die Emissionen pro Einwohner sind in den Schwellenländern immer
noch bedeutend niedriger als in den Ländern mit hohem
Pro-Kopf-Einkommen. So waren die Emissionen pro Einwohner in den
Vereinigten Staaten 2007 über sechzehn Mal so groß wie in Indien –
obwohl die Differenz seit 1990 geschrumpft ist.
Die Daten in der untenstehenden Tabelle entstammen einem Bericht der IEA und beziehen sich ausschließlich auf Emissionen von CO2 aus
energetischer Nutzung. Neben diesen gibt es noch weitere klimawirksame
Emissionen – etwa die von Methan aus der Landwirtschaft – die in
Deutschland insgesamt deutlich über 10% der CO2-Emissionen gemessen in CO2-Äquivalenten ausmachen.
Ausführliche Informationen zu den deutschen Emissionen bieten die
Umweltökonomischen Gesamtrechnungen des Statistischen Bundesamtes.
Eine detaillierte Aufgliederung der Emissionen von Treibhausgasen
auch der übrigen Kyoto-Signaturstaaten wird in der Klimadatenbank der
Vereinten Nationen veröffentlicht. Ein Link dorthin, zum IEA-Bericht und weiteren Datenquellen finden Sie im
Internet.