02.12.2011 | 11:30:00 | ID: 11570 | Ressort: Umwelt | Klima

Die Landwirtschaft trägt zum Klimaschutz bei

Bonn (agrar-PR) - RLV: Der Agrarforschung kommt als Zukunftswissenschaft eine entscheidende Bedeutung zu
Die Landwirtschaft hat ein ureigenes Interesse an einer konsequenten Klimaschutzpolitik. Dies betont der Rheinische Landwirt­schafts-Verband (RLV) mit Blick auf die internationalen Klimaverhandlungen in Durban (Südafrika). Landwirte würden die Auswirkungen einer globalen Erwärmung als Erste zu spüren bekom­men.

Denn Pflanzen - und in vielen Fällen auch Tiere - reagieren empfindlich auf Veränderungen der Temperatur, der Niederschlagsmenge oder Luftfeuchtigkeit. 2 bis 3 Grad Temperatur­schwankungen oder 20 % weniger Niederschläge könnten über gute oder schlechte Ernten eines Jahres entscheiden - über Wohlstand oder Hunger. Vor diesem Hintergrund sei die Be­wältigung des Klimawandels eine der größten umwelt- und sozialpolitische Herausforderun­gen der Zukunft, so der RLV.

Der Verband fordert deshalb eine Stärkung der Agrarforschung, der als Zukunftswissenschaft eine entscheidende Bedeutung zukomme. Denn die Landwirtschaft könne mit der Bin­dung des Klimagases Kohlendioxid (CO2) in Böden, durch den Anbau von Erneuerbaren Energien und durch die weitere Verbesserung und Optimierung der Produktionsverfahren gemeinsam mit der Forstwirtschaft wesentlich zur Lösung der Klimaschutzprobleme beitra­gen.

Die Eigen­schaft, CO2 aus der Atmosphäre wieder zu binden, unterscheide die Landwirtschaft von allen anderen Wirtschaftsbereichen, erklärt der RLV. Naturgemäß würden zwar auch bei der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse Treibhausgase, wie Methan oder Lachgas, emittiert. Unter dem Strich sei die Bilanz aber positiv. Auf einer Ackerfläche von rund 12 Mio. ha absor­biere die Landwirtschaft in Deutschland mehr als 168 Mio. t CO2. Dies sei die fünffache Menge der jährlichen CO2-Freisetzung durch Energie und Mineraldüngerverbrauch.

Der RLV betont, dass sich die Rinderhaltung wegen der Methanemissionen keineswegs als Sündenbock eigne. Denn die Rinderhaltung diene vorrangig der Milchproduktion und stelle damit die einzige mögliche Nutzung von Grünland dar - in Deutschland immerhin 5 Mio. ha. Die Kühe setzten das für den Menschen ansonsten nicht nutzbare Gras in wertvolles, lebens­notwendiges Eiweiß in der Milch um. Durch die Nutzung des Grünlandes leiste die Rinder­haltung zugleich einen wesentlichen Beitrag zum Naturschutz und der Landschaftspflege.

Nachdrücklich hebt der RLV hervor, dass die Land- und Forstwirtschaft durch die Erzeugung von nachwachsenden Rohstoffen und Erneuerbaren Energien einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz liefere. Nicht wenige Experten würden die Erneuerbaren Energien in Kombination mit einer deutlichen Steigerung der Energieeffizienz als wichtigen Teil einer Lösung des Klimaproblems bewerten. (rlv)
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