28.04.2009 | 00:00:00 | ID: 389 | Ressort: Umwelt | Klima

Englert: Klimawandel doppelte Herausforderung für Landwirtschaft

Mainz (agrar-PR) - Der Klimawandel wird für die Landwirtschaft nach Angaben von Staatssekretär Siegfried Englert zur doppelten Herausforderung. „Die Landwirtschaft muss die Freisetzung von Treibhausgasen reduzieren und sich an veränderte Klimabedingungen anpassen“, sagte Englert bei der Hochschultagung in Bingen, die sich unter anderem mit dem Thema „Klimawandel in der Landwirtschaft“ als Herausforderung an Politik, Wissenschaft und Wirtschaft beschäftigte.
Zwar habe es in der Erdgeschichte immer wieder Klimaänderungen gegeben, doch die Schnelligkeit, Intensität und Beständigkeit der aktuellen Entwicklung berge eine besondere Dramatik.

Steigende Temperaturen, sinkende Sommerniederschläge sowie insgesamt häufigere und heftigere starke Niederschläge drohten zu Problemen für Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz, Landwirtschaft und Weinbau zu werden, so Englert. Die erwarteten klimatischen Änderungen könnten sich in Umfang, sowie Arten- und Sortenspektrum im Anbau auswirken, aber auch auf Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall. Beispiele für landwirtschaftliche Kulturpflanzen mit potentiell zunehmender Bedeutung entlang des Oberrheingrabens sind Wintergetreide, Melonen, Aprikosen, Pfirsiche und Kiwis.
Aktiv zum Klimaschutz beitragen kann die Landwirtschaft laut Englert einerseits durch die - zeitlich begrenzte - Kohlenstoffspeicherung in Biomasse wie Humus oder Grünland,, als auch andererseits durch Produkte wie nachwachsende Rohstoffe, mit denen fossile Rohstoffe und Energieträger ersetzt werden.

Neben dem ersten Klimabericht Rheinland-Pfalz, der bereits wertvolle Erkenntnisse geliefert habe, erwarte die Landesregierung einen fachübergreifenden Ansatz sowohl für die Analyse als auch für Handlungsstrategien durch das vor im April 2008 gestartete Verbundprojekt „Klima- und Landschaftswandel in Rheinland--Pfalz“, unterstrich der Staatssekretär. Das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Potsdam-Institut für Klimaforschung untersucht vor allem mit Blick auf die fünf Sektoren Wasser, Boden, Wald, biologische Vielfalt (Biodiversität) und Landwirtschaft.

Auch im staatlichen Beratungs- und Versuchswesen befassen sich verschiedenste Projekte mit konkreten Fragestellungen des Klimaschutzes, unter anderem mit Pflanzenschutz oder der Anpassung von Fruchtwechseln und Sortimenten.
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