Berlin (agrar-PR) - Bei den Diskussionen über den sich
abzeichnenden Klimawandel wird verstärkt eine produktbezogene
Klimabilanz erörtert. „Die Kennzeichnung von Produkten nach dem
sogenannten Carbon-Footprint ist allerdings problematisch, da die
Datengrundlage zur Bewertung der Emissionen im Herstellungsprozess noch
unzureichend ist. Sollte sich dieser Ansatz durchsetzen, muss zunächst
eine international einheitliche Methode zur Berechnung der
Treibhausgas-Emissionen entwickelt werden“, fordert Manfred Nüssel,
Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV). „Gelingt dies nicht,
wäre eine Vergleichbarkeit nicht gegeben. Wettbewerbsverzerrungen und
Irritationen bei den Verbrauchern wären die Folge“, so Nüssel.
Eine nachhaltige Produktion in der Agrar- und Ernährungswirtschaft kann
nur durch Ressourcenschonung und wirtschaftliche Effizienz erreicht
werden. Dieses Prinzip ist seit jeher die Basis der
genossenschaftlichen Unternehmen und hat zur Leistungsfähigkeit des
Standortes Deutschland beigetragen. „Die hohe Effizienz der deutschen
Unternehmen leistet bereits heute einen wichtigen Beitrag zum
Klimaschutz. Auch zukünftig werden die genossenschaftlichen Unternehmen
ihren Anteil dazu leisten, indem sie umweltbewusst und nachhaltig
arbeiten. Allerdings sind dafür im globalisierten Handel praktikable
und einheitliche Rahmenbedingungen notwendig“, so der DRV-Präsident.