Frankfurt (agrar-PR) - Die G8-Staaten haben sich endlich bewegt und
gemeinsam anerkannt, dass sie die globale Temperaturerhöhung auf
maximal 2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten begrenzen
müssen. Der WWF sieht darin einen positiven Beitrag für die
bevorstehende UN-Klimakonferenz in Kopenhagen, vermisst jedoch klare
Aussagen, wie dieses Ziel umgesetzt werden soll.
„Die Einigung ist vielleicht ein großer Schritt
für die G8, aber leider nur ein kleiner Schritt für das Klima“, erklärt
Regine Günther, Leiterin Klimapolitik und Energie beim WWF. Die
G8-Staaten haben sich auf eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen
um 80 Prozent bis 2050 geeinigt. Allerdings wurde nicht genau
festgelegt, welches Jahr als Maßstab für die Reduzierung gelten soll.
Darüber hinaus fehlen klare mittelfristige Minderungsziele bis 2020.
Nach Ansicht des WWF muss die Gruppe der
Industriestaaten ihre Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2020
gegenüber 1990 senken. Die USA sollten vergleichbare Ziele übernehmen.
Addiert man die bisherigen Reduktionsziele der einzelnen
Industrieländer wird dieses Ziel bis 2020 nicht erreicht. Der G8-Gipfel
hat es nicht geschafft, diese Lücke zu schließen.
„Enttäuschend ist, dass die G8 bei der finanziellen
Unterstützung der Schwellen- und Entwicklungsländer im Klimaschutz auf
der Stelle treten. Weiterhin gilt: Die Gletscher schmelzen schneller
als die Regierungschefs handeln“, so Regine Günther.