Hamburg (agrar-PR) -
Aktivisten setzen Protest gegen den Kohle-Abbau in der Arktis fort Greenpeace-Aktivisten protestieren heute Morgen in Spitzbergen gegen das Auslaufen des mit 70.000 Tonnen Kohle beladenen Frachters Pascha.
Schlauchboote mit Transparenten kreuzen unmittelbar vor dem
Kohlefrachter, der die geladene Kohle nach Europa bringen soll. Auch
das Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise setzt sich vor den Frachter. Auf einem Banner steht: Coal fired Arctic Meltdown (Kohleverbrennung lässt die Arktis abschmelzen). Die Kohle aus Spitzbergen wird auch in deutschen Kraftwerken von E.ON und DongEnergy verheizt. Greenpeace
fordert von der norwegischen Regierung, die Ausbeutung des fossilen
Brennstoffs Kohle in der Arktis zu stoppen und von der deutschen
Regierung, den Bau weiterer Kohlekraftwerke nicht mehr zuzulassen.
"Kohle ist Gift fürs Klima. Wer in der Arktis Kohle abbaut und an
deutsche Energiekonzerne zum Verfeuern liefert, sägt an dem Ast auf dem
er sitzt," erklärt Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. "Nirgendwo schreitet der Klimawandel so stark voran, wie hier in der Arktis." Mehrere Greenpeace-Aktivisten
haben bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag bei eisigen
Temperaturen auf dem Verladekran der Hafenanlage von Longyearben
protestiert. Über 27 Stunden verhinderten die Aktivisten damit das
Verfrachten der Kohle. Die Besatzung der
Arctic Sunrise
hatte zuvor zusammen mit Wissenschaftlern auf einer viermonatigen
Forschungsexpedition das Abschmelzen der Gletscher und den dramatischen
Schwund des Meereises in der Arktis dokumentiert.