06.06.2013 | 19:00:00 | ID: 15205 | Ressort: Umwelt | Klima

Hilfen für hochwassergeschädigte Bauern

München (agrar-PR) -

Die Staatsregierung unterstützt die vom Hochwasser geschädigten Landwirte und Waldbesitzer mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket. „Wir wollen den Betroffenen so schnell und unbürokratisch wie möglich helfen“, sagte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, der sich am heutigen Donnerstag unter anderem in den Landkreisen Kelheim und Pfaffenhofen a. d. Ilm ein Bild vom Ausmaß der Schäden macht. Laut Brunner kann deshalb jeder hochwassergeschädigte landwirtschaftliche Betrieb ein Sofortgeld von bis zu 5 000 Euro erhalten, das über die Gemeinden bzw. Landratsämter beantragt werden kann und möglichst unverzüglich ausbezahlt werden soll. Darüber hinaus sind folgende Hilfen geplant, auf die das Sofortgeld später angerechnet wird:

Für überschwemmungsbedingte Aufwuchs- und Ernteschäden erhalten Landwirte einen Zuschuss von bis zu 50 Prozent des Ertragsausfalls bzw. Futterverlustes, maximal 50 000 Euro. Dabei gilt eine Bagatellgrenze von 1 000 Euro. Bei Härtefällen kann der Zuschuss auf bis zu 100 000 Euro erhöht werden. Für die Instandsetzung land- und forstwirtschaftlicher Wege ist eine Aufstockung bestehender Förderprogramme geplant. Zudem sollen Zinszuschüsse für Liquiditätshilfedarlehen den betroffenen Landwirten eine kostengünstige Überbrückungsfinanzierung ermöglichen. Hinzu kommen steuerliche Maßnahmen wie Stundungen, geringere Vorauszahlungen und Sonderabschreibungen bei Wiederaufbau und Ersatzbeschaffung. Darüber hinaus kündigte Brunner förderrechtliche Erleichterungen an: So darf etwa nicht mehr verwertbarer Aufwuchs außerlandwirtschaftlich verwendet oder gemulcht werden, ohne dass Prämien verloren gehen. Gleiches gilt für Agrarumweltmaßnahmen, sofern die übrigen Bewirtschaftungsauflagen eingehalten wurden. Bei Futtermangel kann unter bestimmten Bedingungen auf den Aufwuchs von Flächen zurückgegriffen werden, die aus der Produktion genommen wurden.

Dauerregen und Hochwasser haben erhebliche Schäden in der bayerischen Land- und Forstwirtschaft verursacht. Laut Brunner lässt sich das ganze Ausmaß erst erkennen, wenn sich das Wasser von den Flächen zurückgezogen hat. Gerade bei empfindlichen Kulturen seien aber erhebliche Verluste zu erwarten, etwa bei Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben und bei Sonderkulturen wie Erdbeeren, Spargel oder Feldgemüse. Auch Grünlandbetriebe sind dem Minister zufolge stark betroffen, vielfach sei das Futter für die Tiere nicht mehr verwertbar. Hinzu kommen beträchtliche Schäden an land- und forstwirtschaftlichen Wegen, die sich laut Brunner deutlich im zweistelligen Millionenbereich bewegen werden. Die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erfassen derzeit detailliert die Schäden.

Detailinformationen und aktuelle Entwicklungen zum Thema Hochwasser finden sich tagesaktuell auf der Homepage des Ministeriums unter www.stmelf.bayern.de.


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