Friedrichsdorf / Ts. (agrar-PR) - „Nicht
nur der Mensch empfindet die gegenwärtige Hitzeperiode als Belastung.
Auch Tiere leiden und Pflanzen vertrocknen“, so der Präsident des
Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, heute in
Friedrichsdorf angesichts der für das Wochenende angekündigten
Rekordtemperaturen von bis zu 38 Grad Celsius.
Wenn
sich nicht kurzfristig an der Wetterlage etwas ändere, befürchte er für
die diesjährige Ernte starke Ertragseinbußen. Besonders auf den wenig
Wasser speichernden Sandböden seien bereits unübersehbare
Trocken-schäden an den landwirtschaftlichen Kulturen zu erkennen. „Aber
auch in den Gebieten mit tiefgründigeren Böden mit höherer
Wasserspeicherkapazität haben Getreide und Mais mit der Hitze zu
kämpfen. Mit erheblichen Schäden ist auch hier zu rechnen.
„Für
die kommenden zehn Tage sei durchgängig heißes Wetter mit Sonnenschein
und Trockenheit angesagt. Wenn es so kommt, brennt es uns regelrecht
die Ernte auf den Feldern nieder“, so der Bauernpräsident mit
Sorgen-falten auf der Stirn. In normalen Jahren werden in Hessen knapp
2 Millionen Tonnen Getreide geerntet. Laut Schneider sei aber bereits
deutlich absehbar, dass diese Menge in der laufenden Ernte bei weitem
nicht erreicht werde.
Sorge
bereitet Schneider auch das wachsende Unwetterrisiko. „Sollte sich die
Hitze in lokalen Gewittern und Unwettern niederschlagen, dann besteht
die Gefahr, dass das, was die Hitze übrig gelassen hat, durch das
Unwetter vollends vernichtet wird. Auch die Nutztiere leiden unter der
Hitze, wie wir Menschen“, betonte Präsident Schneider. Die Milch- und
Fleischleistungen der Tiere gehen massiv zurück. Es sei daher wichtig,
ihnen Schutz vor Sonneneinstrahlung zu geben und sie mit ausreichend
Wasser zu versorgen. Ein Tier das leide, sei nicht voll leistungsfähig,
ebenso wie die Menschen.