12.01.2011 | 14:17:00 | ID: 7730 | Ressort: Umwelt | Klima

Hochwassergefahr steigt durch starkes Tauwetter wieder an

Dresden (agrar-PR) - Nach kurzzeitigem Zwischenhocheinfluss wird in den heutigen Abendstunden erneut ein Tief wetterwirksam.
Bei milden Temperaturen kommt es zum Abtauen der Schneedecke in den oberen Lagen Sachsens. Zusätzlich werden ab Mittwochabend bis Freitagvormittag vor allem im  Bergland Regenmengen zwischen 30 und 40, örtlich auch 50 Liter pro Quadratmeter erwartet. Das wird den Tauprozess deutlich verschärfen.

Der in der Schneedecke gespeicherte mittlere Wasservorrat beträgt derzeit in den Lagen oberhalb 300 m zwischen 60 mm im Vorhersagegebiet der Weißen Elster und 85 mm im Einzugsbiet der Freiberger und der Zwickauer Mulde.  In den Lagen unterhalb 300 m sind nur noch unbedeutende Schneereste vorhanden. 


Hydrologische Lage:

Für alle sächsischen Flussgebiete bestehen Hochwasserwarnungen.

Die Lage in den sächsischen Hochwassergebieten hat sich bis heute Vormittag weiter entspannt. Geringfügig angestiegen sind nur noch die sächsischen Elbepegel.


Weiße Elster

Zur Entlastung und damit Vorhaltung eines maximalen Hochwasserrückhalteraums werden zurzeit die Abgaben an den Talsperren Pirk und Pöhl erhöht. Das führt zu Wasserstandsanstiegen an den Pegeln  Magwitz, Straßberg und Elsterberg bis in den Bereich der Alarmstufe 1. 


Prognose:

Mit Einsetzen des vorhergesagten Tauwetters in Verbindung mit Regenniederschlägen werden die Wasserstände erneut, teils kräftig, ansteigen.

Da der Schneeschmelzprozess von einer Vielzahl von Faktoren abhängig ist, insbesondere von der Entwicklung und dem zeitlichen Verlauf der Lufttemperatur sowie der Intensität und der regionalen Verteilung des Regenniederschlages, ist eine genaue Vorhersage der abflusswirksamen Abtaumenge nicht möglich.

Aus jetziger Sicht schätzen die Hydrologen ab, dass vor allem an den Hochwassermeldepegeln mit Einzugsgebieten in höheren Lagen verbreitet die Hochwassermeldegrenzen und örtlich auch die Richtwerte der Alarmstufen 2 und 3 überschritten werden.

Da sich die Wasserführung überall noch auf hohem Niveau befindet, sind bei Auftreten von ergiebigen Niederschlägen auch in den Fließgewässern der unteren Höhenlagen wieder Wasserstandsanstiege bis in den Bereich der Alarmstufe 2 möglich.


Elbestrom

Am Pegel Schöna muss bis morgen mit dem Überschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 2 gerechnet werden. An den Pegeln Dresden und Riesa steigen die Wasserstände weiter im Bereich der Alarmstufe 1 an, in Dresden bis Freitagvormittag voraussichtlich bis in den Bereich der Alarmstufe 2.


Vorhersagen (in Reihenfolge) für den 13.01. und 14.01.2011, jeweils 07:00
(Wasserstand in cm)

Schöna            495 - 505
                        525 - 545
Dresden          465 - 475
                        490 - 510
Riesa               535 -  545
                        550 - 570
Torgau            530 - 540
                        545 - 565

Weitere Tendenz: Langsam steigend bis gleichbleibend  (LfULG)
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