Frankfurt (agrar-PR) -
WWF unterstützt UNO und Google Earth bei Klimaschutzprojekt Mit einem aufwendigen Internet-Projekt machen die
UNO und Google Earth ab sofort den Klimawandel greifbar. In zahlreichen
animierten Videotouren durch Google Earth erleben Internetnutzer, wie
der Klimawandel abläuft und was wir tun können, um die Erwärmung der
Erde zu stoppen. Zahlreiche 3D-Animationen, Videos und Fotos
illustrieren die Ursachen und Folgen des Klimawandels rund um den
Globus und zeigen konkrete Gegenmaßnahmen auf.
Der WWF ist ab heute mit einer virtuellen Tour „The
Dams of Sebangau“ durch sein Klimaschutzprojekt im Nationalpark
Sebangau auf Borneo beteiligt. Neben dem WWF stellen weitere
Nichtregierungsorganisationen, Städte, Universitäten, Regierungen und
Firmen aus der ganzen Welt ihre Klimaschutzprojekte vor. Unter den
Sprechern der Touren finden sich auch viele prominente Klimaschützer
wieder. So konnte beispielsweise Friedensnobelpreisträger Al Gore als
Sprecher gewonnen werden.
„Die Touren sollen Klima- und Naturschutz
anschaulich machen und darüber hinaus einen direkten Kommunikationsweg
zwischen Öffentlichkeit und Entscheidungsträgern herstellen“, so
Benjamin Kott von Google. „Wir freuen uns, dass der WWF mit seiner Tour
durch die Torfmoorwälder dabei ist, schließlich gehören sie zu den
größten Kohlenstoffspeichern der Erde”.
Der fünfminütige WWF-Beitrag mit einem Rundflug
durch den Nationalpark Sebangau auf Borneo veranschaulicht die
Zerstörung der Torfmoorwälder auf der indonesischen Insel, die damit
verbundenen Auswirkungen auf den Klimawandel und die Gegenmaßnahmen des
WWF. Torfmoorwälder wachsen auf mächtigen Torfschichten und speichern
bis zu 50-mal so viel Kohlenstoff wie eine gleich große Fläche
Regenwaldes ohne Torfboden. Ihre Zerstörung ist in Bezug auf den
Klimawandel eine tickende Zeitbombe.
Der WWF arbeitet im Nationalpark Sebangau zusammen
mit der lokalen Bevölkerung an der Wiedervernässung und Aufforstung der
Torfmoorwälder. So werden dort beispielsweise Dämme gebaut, um den
Grundwasserspiegel wieder anzuheben oder Wälder wieder aufgeforstet. Im
laufenden WWF-Projekt werden derzeit mehr als 50.000 Hektar Torfböden
wieder vernässt. Es wird geschätzt, dass sich daraus eine
Emissionsreduktion von mehr als 1 Million Tonnen CO2 pro Jahr ergibt.
„Noch nie wurde der Klimawandel so umfassend
visualisiert“, so WWF Geschäftsführer Eberhard Brandes. „Der
Klimawandel ist für viele Menschen noch immer sehr abstrakt. Die
Google-Klimatouren helfen, ihn zu verstehen und geben Anregungen, wie
sich jeder einzelne im Kampf gegen den Klimawandel engagieren kann.“
Bis zum Kopenhagener Klimagipfel im Dezember
werden die verschiedenen Touren gestaffelt online gestellt. Zusammen
werden die Touren dann allen Delegierten gezeigt. Zusätzlich zu Google
Earth, werden alle Touren auch bei Youtube auf dem Kanal „Raise your
voice“ gezeigt. Hier können User sich die Touren ansehen sowie auch
ihre eignen Videos zum Thema Klimawandel beisteuern.