18.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3688 | Ressort: Umwelt | Klima

Lautenschläger: Klimaschutz-Bemühungen sind ohne Alternative

Wiesbaden (agrar-PR) - Umweltministerin in Etatdebatte: Nachhaltigkeitsstrategie finanziell abgesichert
 
Hessens Umweltministerin Silke Lautenschläger sieht im Klimaschutz die größte Herausforderung der Zukunft. „Es geht um die Bewahrung der Schöpfung. Die kommenden Jahre sind entscheidend für die Frage, ob die globale Erwärmung zu begrenzen ist, in dem wir weltweit wirksam den CO2-Ausstoß vermindern“, sagte sie am Mittwoch bei der Etatdebatte im Landtag in Wiesbaden. In den kommenden zehn Jahren müsse der Kohlendioxidausstoß in Deutschland um rund 40 Prozent reduziert werden. Dies sei eine „gewaltige Aufgabe“, zu der es keine Alternative gebe.

Das Land Hessen stelle sich mit einem weitreichenden Konzept der Herausforderung des Klimawandels. Dazu gehöre neben Fördermaßnahmen für Investitionen und der Unterstützung von Forschung und Entwicklung auch eine aktive Bürgerbeteiligung. Die Ministerin kündigte ferner an, noch in diesem Jahr die Eckpunkte für das Hessisches Energiekonzept für die Bereiche Energieeffizienz und erneuerbare Energien vorzulegen, das einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten werde.

Haushaltsplan enthält Fördermittel für Investitionen und Forschung beim Klimaschutz

Die Landesregierung sei sich der Vorreiterrolle Deutschlands bewusst und gehe beim Klimaschutz in die Offensive. Dies zeige sich im Haushaltsplanentwurf. Mit dem Modellvorhaben „KlimaRegio“ könnten unter anderem die energetische Sanierung von Altbauten auf Ultra-Niedrigenergiehaus-Standard oder die Installation von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen gefördert werden. Ferner solle ein neues Kommunales Klimaschutzprogramm (KKP) in Hessen die Klimaschutzinitiative des Bundes ergänzen. Das Programm soll Investitionen in klimaeffiziente Maßnahmen mit regionaler Wertschöpfung verbinden. Hessische Unternehmen und Hochschulen können nach den Worten der Ministerin Fördergelder für Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen durch das Programm „Klima E3“ bekommen, das die Erhöhung der Klimaeffizienz von Produkten, Produktionsverfahren und Produktionsprozessen zum Ziel habe.

Hessen sucht 100 Unternehmen, 100 Kommunen und 100 Schulen für Klimaschutz

Im Haushaltsplan sei ferner die Nachhaltigkeitsstrategie „finanziell abgesichert“, die auf Bürgerengagement in wichtigen Zukunftsfragen setzt. „Die Nachhaltigkeit zieht sich durch alle Bereiche – von der Artenvielfalt bis zur Zukunft emissionsfreier Mobilität durch Elektromotoren und Brennstoffzellen“, betonte die Ministerin. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie sucht die Landesregierung unter anderem 100 Kommunen, 100 Unternehmen und 100 Schulen, die sich beispielhaft für den Klimaschutz engagieren und dazu eine Charta unterzeichnen. Die Landesverwaltung gehe mit gutem Beispiel voran, in dem sie sich das Ziel gesetzt hat, bis spätestens 2030 CO2-neutral zu arbeiten. „Auch dieses Vorhaben zählt zum Maßnahmenkatalog der Nachhaltigkeitsstrategie und zeigt, dass sich Hessen mit modernen Konzepten der Herausforderung des Klimawandels stellt. In dem 2008 gegründeten Fachzentrum Klimawandel in Wiesbaden werden darüber hinaus mit neuen Forschungsprojekten Klimaänderungen und deren Folgen in Hessen untersucht sowie mögliche Anpassungsmaßnahmen entwickelt.
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