10.12.2009 | 00:00:00 | ID: 4090 | Ressort: Umwelt | Klima

Lautenschläger: Klimaschutz ist Innovationsmotor

Wiesbaden (agrar-PR) - Ministerin fordert Ergebnisse in Kopenhagen – Industrie braucht Investitionssicherheit
Hessens Energieministerin Silke Lautenschläger hat vom Weltklimagipfel in Kopenhagen konkrete Ergebnisse zur Verminderung von Treibhausgasen gefordert. Dies sei nicht nur wichtig für den Klimaschutz, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung, sagte sie am Mittwoch bei der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer in Wiesbaden. „Dass der Klimaschutz zum Innovationsmotor geworden ist, bestreitet niemand mehr. Doch die Firmen nehmen nur dann Geld für Forschung und Entwicklung in die Hand, wenn klar ist, wo es lang geht. Die Industrie braucht klare Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit“, betonte Lautenschläger.

Energieeffizienz: Brennstoff ersetzen durch Wissen und Technik

In Europa könnten nach ihren Worten im kommenden Jahrzehnt rund 50 Milliarden Euro für die Forschung und Entwicklung von kohlendioxidarmen Technologien investiert werden. Hessen könne davon sehr stark profitieren. „Unser Land ist als starker Standort von Wirtschaft und Wissenschaft mit dabei, wenn heute die Technologien von morgen entwickelt werden“, sagte die Ministerin. Sie ergänzte: „Energieeffizienz ist nichts anderes als der Ersatz von Brennstoff durch Wissen und Technik. Im Wettbewerb der klügsten Köpfe brauchen wir uns nicht zu verstecken.“

Hessische Hochschulen und Firmen vorn bei CO2-armen Technologien

Das Land sei bei den Zukunftstechnologien „hervorragend aufgestellt“. Hessische Wissenschaftler seien führend bei der Erforschung sogenannter „Clean-Coal-Technologien“. In Darmstadt werde nächstes Jahr eine Pilotanlage für die CO2-Abscheidung in Betrieb gehen. Die nordhessische Firma SMA-Solar-Technology mit Sitz in Niestetal (Kreis Kassel), habe mit der einer CO2-neutralen Fabrik einen Meilenstein für die moderne Industrieproduktion gesetzt. Die neue Fabrikhalle spare rund 80 Prozent Energie im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden. Daneben sei Hessen traditionell die Heimat der Marktführer im Bereich der Gebäudeheizung und der Warmwasserbereitung. Auf diesen Bereich entfallen rund 40 Prozent des gesamten Energiebedarfs in Deutschland.

Millionenprogramm für Forschung, Entwicklung und Investitionen

Die Landesregierung wolle die Aufgaben in einem Millionen-Programm bündeln, dem „Hessischen Klimaschutzpaket“. Dazu zählten Fördermaßnahmen für Investitionen sowie die Unterstützung von Forschung und Entwicklung. Ein neues Kommunales Klimaschutzprogramm (KKP) soll in Hessen die Klimaschutzinitiative des Bundes ergänzen. Das Programm soll Investitionen in klimaeffiziente Maßnahmen mit regionaler Wertschöpfung verbinden. Hessische Unternehmen und Hochschulen können demnächst Fördergelder für Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen durch das Programm „Klima E3“ bekommen, das die Erhöhung der Klimaeffizienz von Produkten, Produktionsverfahren und Produktionsprozessen zum Ziel habe.
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