Wiesbaden (agrar-PR) -
Ministerin fordert Ergebnisse in Kopenhagen – Industrie braucht Investitionssicherheit Hessens Energieministerin Silke Lautenschläger hat vom
Weltklimagipfel in Kopenhagen konkrete Ergebnisse zur Verminderung von
Treibhausgasen gefordert. Dies sei nicht nur wichtig für den
Klimaschutz, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung, sagte
sie am Mittwoch bei der Vollversammlung der Industrie- und
Handelskammer in Wiesbaden. „Dass der Klimaschutz zum Innovationsmotor
geworden ist, bestreitet niemand mehr. Doch die Firmen nehmen nur dann
Geld für Forschung und Entwicklung in die Hand, wenn klar ist, wo es
lang geht. Die Industrie braucht klare Rahmenbedingungen und
Investitionssicherheit“, betonte Lautenschläger.
Energieeffizienz: Brennstoff ersetzen durch Wissen und Technik
In Europa könnten nach ihren Worten im kommenden Jahrzehnt rund 50
Milliarden Euro für die Forschung und Entwicklung von kohlendioxidarmen
Technologien investiert werden. Hessen könne davon sehr stark
profitieren. „Unser Land ist als starker Standort von Wirtschaft und
Wissenschaft mit dabei, wenn heute die Technologien von morgen
entwickelt werden“, sagte die Ministerin. Sie ergänzte:
„Energieeffizienz ist nichts anderes als der Ersatz von Brennstoff
durch Wissen und Technik. Im Wettbewerb der klügsten Köpfe brauchen wir
uns nicht zu verstecken.“
Hessische Hochschulen und Firmen vorn bei CO2-armen Technologien
Das Land sei bei den Zukunftstechnologien „hervorragend
aufgestellt“. Hessische Wissenschaftler seien führend bei der
Erforschung sogenannter „Clean-Coal-Technologien“. In Darmstadt werde
nächstes Jahr eine Pilotanlage für die CO2-Abscheidung in Betrieb
gehen. Die nordhessische Firma SMA-Solar-Technology mit Sitz in
Niestetal (Kreis Kassel), habe mit der einer CO2-neutralen Fabrik einen
Meilenstein für die moderne Industrieproduktion gesetzt. Die neue
Fabrikhalle spare rund 80 Prozent Energie im Vergleich zu herkömmlichen
Gebäuden. Daneben sei Hessen traditionell die Heimat der Marktführer im
Bereich der Gebäudeheizung und der Warmwasserbereitung. Auf diesen
Bereich entfallen rund 40 Prozent des gesamten Energiebedarfs in
Deutschland.
Millionenprogramm für Forschung, Entwicklung und Investitionen
Die Landesregierung wolle die Aufgaben in einem Millionen-Programm
bündeln, dem „Hessischen Klimaschutzpaket“. Dazu zählten
Fördermaßnahmen für Investitionen sowie die Unterstützung von Forschung
und Entwicklung. Ein neues Kommunales Klimaschutzprogramm (KKP) soll in
Hessen die Klimaschutzinitiative des Bundes ergänzen. Das Programm soll
Investitionen in klimaeffiziente Maßnahmen mit regionaler Wertschöpfung
verbinden. Hessische Unternehmen und Hochschulen können demnächst
Fördergelder für Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen durch das
Programm „Klima E3“ bekommen, das die Erhöhung der Klimaeffizienz von
Produkten, Produktionsverfahren und Produktionsprozessen zum Ziel habe.