17.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6503 | Ressort: Umwelt | Klima | |
Minister Backhaus: FNR-Neubau steht für aktiven KlimaschutzSchwerin (agrar-PR) -
"Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe und erneuerbarer Energien war
oberste Prämisse bei der Planung und dem Bau dieses Hauses. Und so
können wir heute schon mit Fug und Recht sagen: Dieses Gebäude
demonstriert anschaulich, wie man mit klugen Konzept das Klima schützen
kann", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und
Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute anlässlich des Richtfestes für
den Neubau der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) in Gülzow
(Landkreis Güstrow). An der Veranstaltung nahmen Vertreter des
Ministeriums für Verkehr, Bau und Landesentwicklung und des Betriebes
für Bau und Liegenschaften M-V (BBL) sowie der Kommunalpolitik teil.
Der
Neubau sei so hervorragend geplant, dass zum Beispiel für die
Gebäudeheizung und den Strombedarf nur noch 1,5 Liter Heizöl pro
Quadratmeter und Jahr benötigt werden.
Nachwachsende Rohstoffe
würden mit Blick auf den Klimaschutz und die knapper werdenden
Ressourcen Öl und Gas künftig einen noch höheren Stellenwert erhalten.
Ihre Nutzung in der chemischen Industrie, im Automobilbau und in vielen
anderen innovativen Bereichen werde sich erhöhen. "Daraus werden sich
Exportchancen und Arbeitsplätze ergeben. Ein rohstoffarmes und
technologie- und exportorientiertes Land wie Deutschland muss diese
Chancen nutzen", so der Minister.
"Bis zur Entwicklung anderer
Energiesysteme und Stoffe bilden Nachwachsende Rohstoffe die einzige
Alternative für Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Maßgeblich werde
ihr Anteil von den Ideen, der Kreativität und den Ergebnissen der
Forschung bestimmt. "Eine schnellere Umsetzung der Ergebnisse in die
Praxis und die Ausrichtung am Markt werden die Bedeutung der
Nachwachsenden Rohstoffe erhöhen", hob Minister Backhaus hervor.
Der
Baustaatssekretär Sebastian Schröder wies auf die Bedeutung des Neubaus
für den Ausbau alternativer Energiesysteme hin: "Der Neubau der
Fachagentur, der durch den Betrieb für Bau und Liegenschaften umgesetzt
wird, ist eines von zahlreichen Pilotprojekten im Bereich alternativer
Energieversorgungssysteme des staatlichen Hochbaus in MV. Daher freue
ich mich sehr, dass mit dem hier entstehenden Bürogebäude ein weiteres
vorzeigbares und in diesem Rahmen beispielloses Projekt hinzukommt – ein
Niedrig-Energie-Haus unter Verwendung nachwachsender Rohstoffe. Die
dafür notwendigen Gesamtbaukosten von zwei Mio. Euro werden durch das
Zukunftsinvestitionsprogramm MV bereitgestellt."
Die verstärkte
stoffliche Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen wird derzeit auch auf
europäischer Ebene thematisiert. So hat die Kommission als Ziel
postuliert, dass die EU im Bereich Biowerkstoffe Weltmarktführer werden
soll. Das ist durchaus realistisch, denn die Nutzungsmengen innovativer
Biowerkstoffe, wie biobasierte Kunststoffe, Holz-Polymer-Werkstoffe oder
naturfaserverstärkte Kunststoffe weisen in den vergangenen Jahren
zweistellige Zuwachsraten auf.
Im Jahr 2009 erreichten sie in der
EU ein Volumen von 450.000 Tonnen - davon 170.000 Tonnen
Holz-Polymer-Werkstoffe für Möbel und Autos, 100.000 Tonnen
Baumwollpressteile im Lkw-Bau sowie 80.000 Tonnen biologisch abbaubare
Kunststoffe für Verpackung und Catering.
Auch wir in M-V tragen mit der Arbeit der Fachagentur und dem Bau dieses Gebäudes zu dieser erfolgreichen Entwicklung bei. Pressemeldung Download: | |
| |