29.04.2011 | 13:28:00 | ID: 9266 | Ressort: Umwelt | Klima

Österreichwetter im April 2011: Trocken, sonnig und warm

Wien (agrar-PR) - Trocken, sehr sonnig und überdurchschnittlich warm, das sind die dominierenden Eigenschaften des zweiten Frühlingsmonats im Jahr 2011.
Laut den historischen Aufzeichnungen der ZAMG (Zentralanstalt für Meterorologie und Geodynamik) ist der April 2011 mit einer österreichweiten Temperaturabweichung von 3,5 °C zum Mittel 1971-2000 der drittwärmsten seit dem Jahr 1800. Verantwortlich für die hohen Monatsmittel waren der außergewöhnlich warme Monatsbeginn und langanhaltende Hochdruckphasen, die wiederum Vorarlberg und Nordtirol den zweitsonnigsten April seit Beginn der Sonnenscheinaufzeichnungen im Jahr 1906 bescherten. Des Weiteren setzte sich in großen Teilen Österreichs die anhaltende Trockenheit fort. Vor allem an den Messstationen der ZAMG in Oberösterreich wurde nun der achte Monat in Folge mit einer unterdurchschnittlichen Niederschlagsmenge registriert. Seit Anfang September summierte sich hier nur etwa 50 bis 60 % der sonst üblichen Niederschläge.


Wärmster Aprilstart seit über 50 Jahren

Ungewöhnlich für den Übergangsmonat April 2011 war die warme erste Monatshälfte, die im Mittel etwa gleich warm war wie die zweite. Augenscheinlich wird das beim Vergleich des Datums der absoluten Temperaturmaxima. Den absoluten Aprilrekord hält die ZAMG-Station Salzburg-Freisaal mit 30,6°C am 30.4.2003. An der Station Pörtschach (K) wurde im Jahr 2011 mit 29,9°C zwar ein um 0,7°C niedrigeres Apriltagesmaximum erreicht, dieses aber dafür schon am 7. des Monats.

Die hohen Tagesmaxima trugen auch maßgeblich zu den hohen Monatsmittelwerten bei. Mit einer durchschnittlichen Temperaturabweichung von 3,5°C zum Klimamittel 1971-2000 erlebte Österreich  innerhalb von nur 5 Jahren den dritten extrem warmen April. Zwischen 3,5 und 4,5 °C zu warm zum klimatologischen Mittel verlief der zu Ende gehende Monat in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Teilen der Obersteiermark und Kärntens. Im restlichen Bundesgebiet bewegten sich die Abweichungen zwischen 2,5 und 3,5 °C. An einzelnen Stationen wie z.B. Bad Mitterndorf (St) erreichten die Abweichungen „nur“ rund 2°C. Die höchste positive Abweichung zum vieljährigen Mittel erzielte der Patscherkofel (T) mit 4,5°C (Monatsmittel April 2011 1,3°C). Absolut am wärmsten war es in der Wiener Innenstadt mit einem Aprilmittel von 14,3°C. Der kälteste besiedelte Ort ist mit einem Monatsmittel von 3,2 °C Obergurgl (T, 1.942m). Hier wurde auch das Aprilminimum von -7,7 °C erreicht. Die absolut tiefste Temperatur wurde am Brunnenkogel (T, 3.440m) mit -18,9 °C am 13. d.M. erzielt.


Überwiegend Trocken

Die relative Trockenheit, die in einigen Teilen des Bundesgebietes nun schon seit acht Monaten andauert, setzte sich im April 2011 weiter fort. Aus heutiger Sicht (29.4.2011) bleiben die Niederschläge in weiten Teilen Österreichs hinter den Normalwerten zurück. Aller Voraussicht nach werden die zu erwartenden Niederschläge der letzten beiden letzten Apriltage den südöstlichen und östlichen Landesteilen noch zu einer annähernd ausgeglichenen Niederschlagsbilanz verhelfen. Mit nur etwa 20-30 % der mittleren Niederschlagsmengen verlief der April 2011 in Vorarlberg und Tirol besonders niederschlagsarm. Aber auch in Salzburg, Oberösterreich und Teilen der Steiermark und Kärntens blieben die Niederschlagsmengen mit 30-60 % deutlich hinter den Erwartungen zurück.


Ausgesprochen sonnig

Während der April 2011 bei den Niederschlägen ein Defizit aufwies, wurde beim Sonnenschein in fast ganz Österreich ein deutliches Plus registriert. Außergewöhnlich lange zeigte sich die Sonne in Westösterreich, wo der diesjährige April der zweit sonnigste in der 105 Jahre langen Messreihe war. Der Sonnenreichtum in den westlichen Landesteilen spiegelte sich besonders in der relativen Sonnenscheindauer wieder, wobei Feldkirch mit 162 % (270 h) der relativ sonnigste Ort Österreichs im zu Ende gehenden April war. Um den Titel des sonnenreichsten Ortes muss sich die Vorarlberger Stadt aber mit Sillian messen. Im Osttiroler Ort schien die Sonne bisher ebenfalls rund 270 h. Mit 100 % (150 h) war Bad Aussee (St) der relativ sonnenärmste Ort Österreichs, am kürzesten zeigte sich die Sonne in Bad Gastein (S), wo die Bewohner mit 145 Sonnenstunden vorlieb nehmen mussten. (zamg)
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