Erfurt (agrar-PR) -
Überschwemmungsgebiete im Freistaat werden ausgewiesen Die Thüringer Landesregierung wird bis Ende des Jahres für die Hochwasser-Risikogebiete entlang der Fließgewässer Überschwemmungsgebiete ausweisen oder vorläufig sichern. Die Ausweisung ist Teil des Landesprogramms Hochwasserschutz und nach dem deutschen Wasserhaushaltsgesetz erforderlich.
„Mit der Ausweisung von Überschwemmungsgebieten und der Veröffentlichung von Karten zu Risiken und Gefahren von Hochwasser erfinden wir keine neuen Gefahren. Vielmehr wollen wir durch umfassende Information besser vor bestehenden Gefahren schützen“, sagte Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz heute in Erfurt.
In Überschwemmungsgebieten dürfen zum Beispiel keine neuen Baugebiete ausgewiesen oder wassergefährdende Stoffe gelagert werden. Bislang sind die Überschwemmungsgebiete bei rund der Hälfte aller Hochwasser-Risikogebiete Thüringens ausgewiesen, ein weiterer Teil befindet sich aktuell in der Ausweisung. Die verbleibenden Gebiete werden bis Ende 2013 vorläufig gesichert und anschließend schrittweise per Rechtsverordnung formell ausgewiesen. Vereinzelt werden bereits ausgewiesene Überschwemmungsgebiete noch angepasst.
„Die Ausweisung ist hilfreich für uns alle. Denn jetzt können alle Beteiligten - Land, Kommunen, Landkreise, Unternehmen und Privatleute - noch gezielter Hochwasservorsorge betreiben“, sagte der Umweltminister. Landkreise und Kommunen lud Reinholz ein, sich bei den anstehenden Regionalworkshops zum Hochwasserschutz aktiv einzubringen.
Derzeit erstellt die Thüringer Umweltverwaltung Karten zu Hochwassergefahren und -risiken, die gemäß der EU-Hochwasser-Risikomanagement-Richtlinie bis Ende 2013 anzufertigen sind. Die Ausweisung der Überschwemmungsgebiete baut auf diesen Karten auf. (tmlfun)