Stuttgart (agrar-PR) -
Einsatz klimawirksamer Treibhausgase 2011 erneut gestiegen Im Jahr 2011 haben baden-württembergische Unternehmen im Rahmen ihrer Produktionstätigkeit knapp 1 600 Tonnen Flourkohlenwasserstoffe (FKW, HFKW) verwendet, die durch ihr Treibhauspotenzial potenziell zur Klimaveränderung beitragen. Damit wurde das konjunkturell bedingt hohe Niveau aus 2010 noch um mehr als 100 Tonnen übertroffen. Dies und vieles mehr wird umfassend dargestellt auf der 2012 neu aufgelegten CD-ROM des Statistischen Landesamtes zu umweltökonomischen Indikatoren in Baden-Württemberg.
Die Verwendung der klimawirksamen Flourkohlenwasserstoffe erfolgt fast ausschließlich (zu 95 Prozent) als Kältemittel in Klimaanlagen sowie Kühl- und Gefrieranlagen in geschlossenen Systemen. Die Klimawirksamkeit tritt erst bei einer möglichen Freisetzung auf. Die 2011 vom Statistischen Landesamt ermittelte Menge entspricht einem Treibhauspotenzial von gut 2,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Das entspricht rund 3,5 Prozent der jährlich im Land emittierten Treibhausgase gemäß Kyoto-Protokoll (2010 rund 77 Millionen Tonnen). Das mittlere Treibhauspotenzial der eingesetzten Stoffe ist seit Beginn der Datenerhebung 1996 von 1 430 auf rund 1 730 gestiegen. Das heißt, die eingesetzten Stoffe tragen bei Freisetzung in der Atmosphäre bezogen auf den Zeitraum von 100 Jahren im Mittel 1 730 mal so stark zur Klimaveränderung bei wie CO2.
Hinweis: Die CD-ROM »Umweltökonomische Gesamtrechnungen in Baden-Württemberg« enthält neben umfangreichem Datenmaterial zu Ursachen und Entwicklung beim Ausstoß von Treibhausgasen auch Informationen zu Struktur und Entwicklung des Energieverbrauchs nach Sektoren und Wirtschaftszweigen ebenso wie zahlreiche Informationen zur Entwicklung des Straßenverkehrs, zum Flächenverbrauch sowie zur Wasser- und Abfallwirtschaft im Land. Darüber hinaus sind Kenngrößen zur Effizienz der Naturnutzung dargestellt. Diese dienen der Beurteilung von Fortschritten bei der angestrebten Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Inanspruchnahme der Natur.
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