14.04.2014 | 18:40:00 | ID: 17543 | Ressort: Umwelt | Klima

Umweltministerin Priska Hinz: „Wirtschafswachstum und Klimaschutz sind kein Widerspruch“

Wiesbaden (agrar-PR) - Umweltministerin Priska Hinz fordert ambitioniertes Vorgehen gegen CO2-Ausstoß

Das Gerücht, dass wirtschaftliche Dynamik und ein stärkerer Klimaschutz sich gegenseitig ausschließen, ist eindrucksvoll widerlegt. Die Wissenschaftler im Weltklimarat haben errechnet, dass lediglich 0,06 Prozent des jährlichen globalen Wachstums ausreichen würden um die Erderwärmung auf die geforderten 2 Grad Celsius zu beschränken. „Die lokale Anpassung an den Klimawandel und auch der kommunale Klimaschutz sind konkrete Wertschöpfung vor Ort. Sie fördern Innovationen, sichern und bringen Arbeitsplätze zum Beispiel im Handwerk oder der Landwirtschaft“, betonte Hinz. „Nichts zu tun würde uns langfristig viel mehr kosten als jetzt endlich aktiv zu werden“.

 

Der 3. IPCC Teilbericht hat die ökonomischen Kosten, die technologischen Möglichkeiten und die politischen Maßnahmen beschrieben, die dringend notwendig sind um eine Minderung des Klimawandels zu erreichen. Es gibt kaum einen wissenschaftlichen Zweifel mehr an der Verantwortung des Menschen für die schon jetzt feststellbare Erderwärmung. „Wir haben jetzt die Bestätigung für das was wir eigentlich schon lange wissen“, sagte Priska Hinz im Anschluss an die Veröffentlichung des IPCC Teilberichts, „wir müssen beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel dringend handeln. Eine Wahl haben wir nicht mehr“.

 

Die Kernforderung des Teilberichts ist der stärkere Ausbau der Erneuerbaren Energieträger. Der Schwerpunkt liegt herbei auf Wind- und Sonnenkraft. Der Ausbau dieser Energieträger ist aber nur die eine Seite der Medaille. Genauso wichtig ist die effiziente Nutzung der Energie. „In Hessen kann und muss noch viel mehr getan werden um den Energieverbrauch in Häusern, industriellen Anlagen und dem Straßenverkehr zu senken“, betonte Hinz. Eine klare Haltung bezog Priska Hinz in der erneut angezettelten Debatte um längere Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke. „Jetzt wieder die alte Karte des angeblich sauberen Atomstroms zu spielen ist absurd“. Deutschland habe den Ausstieg ein für alle Mal  beschlossen. „Wir müssen uns jetzt auf den Ausbau der Erneuerbaren Energieträger konzentrieren – darin liegt die Zukunft“, betonte Hinz.

 

Die Bundesregierung  sollte die Aussagen des 3. IPCC Teilberichts als klare Handlungsaufforderung betrachten. „Die bisher gemachten Vorschläge des Bundes zur Klima- und Energiepolitik bis 2030 greifen zu kurz“, kritisierte Ministerin Hinz. Es braucht jetzt feste und verbindliche Ziele für erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Hessen ist sich seiner Verantwortung bewusst und wird die notwendigen Schritte einleiten. Im Koalitionsvertrag der Landesregierung wurde festgelegt, dass Hessen ein Klimaschutzkonzept mit eindeutigen Klimaschutzzielen und konkreten Maßnahmen erarbeitet und die Umsetzung strukturiert verfolgt wird. (umwelt-hessen)
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