22.11.2016 | 19:25:00 | ID: 23261 | Ressort: Umwelt | Klima

Umweltministerium und Wetterdienst erstellen Starkregen-Karten

Mainz (agrar-PR) - Höfken: Klimawandel macht Vorsorge immer wichtiger
Das Umweltministerium und der Deutsche Wetterdienst (DWD) wollen Starkregen-Karten mit besonders gefährdeten Gebieten in Rheinland-Pfalz erstellen. Das ist eine der Konsequenzen aus den Starkregenereignissen im Frühsommer des Jahres. Umweltministerin Ulrike Höfken und der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes Paul Becker unterzeichneten dazu heute in Mainz eine Kooperationsvereinbarung.

„Die heftigen Starkregen haben deutlich gemacht: Der Klimawandel betrifft alle. Auch in Gebieten, die bisher nicht von Überschwemmungen betroffen waren, wird Vorsorge immer wichtiger“, erklärte Höfken. „Bislang sind solche Starkregen nur schwer vorhersagbar. Sie sind nahezu jederzeit und überall möglich“, so Becker. Die Ergebnisse der Kooperation sollen eine gezieltere Vorbereitung ermöglichen.

„Die Karten liefern eine neue Grundlage für die zunehmend notwendige Vorsorge im Hochwasserschutz und Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel“, so Höfken.

Die häufigen Starkregen in diesem Jahr haben zu massiven Schäden geführt. Vielerorts kam es zu Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdrutschen. Um Niederschläge und auch Starkregen gezielt zu erfassen, betreibt der Deutsche Wetterdienst ein Messnetz aus 17 Radargeräten, die das Wettergeschehen in Deutschland flächendeckend aufzeichnen.

Die Daten werden für den Zeitraum von 2001 bis heute aufbereitet und ausgewertet. Hinzu kommen die Werte aus dem Bodenmessnetz des DWD“, erklärte Becker. Rheinland-Pfalz unterstützt diese Arbeit durch die Bereitstellung von Niederschlagsdaten aus den Messnetzen des Landes. „Damit liegt ein Datensatz vor, der Messungen nahezu aller extremen Niederschlagsereignisse – vom großräumigen Dauerregen bis zur kleinräumigen Gewitter – der vergangenen 15 Jahre beinhaltet“, sagte Becker. 

Diese Daten bilden die Grundlage für die Starkregenkarten. Dazu werden hydrologische Analysen des Landes hinzugezogen, also Untersuchungen der Auswirkungen von Niederschlägen zum Beispiel auf den Wasserstand in Flüssen oder die Aufnahmefähigkeit des Bodens. So wird es möglich, Regionen in Rheinland-Pfalz zu erfassen, die als gefährdet angesehen werden.

„Mit Technik allein können wir Hochwasser nicht immer aufhalten. Wir müssen ein Risikobewusstsein schaffen und gemeinsam Vorsorge treffen. Die Karten sollen helfen, uns in Zusammenarbeit mit den Kommunen und Menschen vor Ort gezielter und besser vorzubereiten“, so Höfken. (mueef-rlp)
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