Frankfurt (agrar-PR) -
WWF-Report fordert Einführung eines globalen Treibhausgasbudgets für den Klimaschutz Ein strenges globales CO2-Budget mit einer fairen
Aufteilung zwischen armen und reichen Ländern für die Zeit bis 2050
könnte die Welt vor den schlimmsten Folgen des Klimawandels bewahren
und die globale Temperaturerhöhung unter 2 Grad Celsius gegenüber
vorindustriellen Werten halten. Zu diesem Ergebnis kommt ein
WWF-Report, der am Freitag auf der UNFCCC-Konferenz in Bangkok
vorgestellt wird.
Der Report „Sharing the effort under a global
carbon budget“ wurde von dem Beratungsunternehmen ECOFYS erstellt und
zeigt verschiedene Wege, um die globalen Treibhausgas-Emissionen bis
2050 um mindestens 80 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent gegenüber 1990
zu reduzieren. „Wir können den Klimawandel nur dann aufhalten, wenn
sich alle Länder gemeinsam an strenge Vorgaben halten und innerhalb der
Grenzen eines engen, weltweiten CO2-Budgets bleiben“, erklärt Regine
Günther.
Nach der Analyse müsste das CO2-Budget – d.h. die
zulässige Menge an globalen CO2-Emissionen in einem definierten
Zeitrahmen – auf etwa 1.600 Gigatonnen CO2-Äquivalent für die Zeit von
1990 bis 2050 festgelegt werden. Da die Welt bis heute bereits einen
großen Teil dieses Budgets verbraucht hat, bleibt bis 2050 noch ein
Restbetrag von 970 Gigatonnen CO2-Äquivalent. Die Emissionen, die durch
Landnutzung entstehen, sind dabei ausgeschlossen.
Der Report zeigt verschiedene Methoden, wie die
Kosten und Nutzen eines globalen CO2-Budgets fair und gerecht
aufgeteilt werden könnten. Diese Methoden gilt es nach Ansicht des WWF
genauer zu analysieren. „In jedem Fall müssen die Industrieländer ihre
Emissionen so weit reduzieren, dass den Schwellenländern noch etwas
Luft auf dem Treibhauskonto bleibt“, so Günther.