27.05.2010 | 00:00:00 | ID: 5909 | Ressort: Umwelt | Klima

Wetter: Kalt und trocken wie seit 30 Jahren nicht mehr

Oldenburg (agrar-PR) - Getreide bleibt dominierende Frucht auf Niedersachsens Äckern Pressemitteilung vom 26.05.2010
Das erste Quartal des laufenden Jahres ist eines der kältesten und trockensten der letzten 30 Jahre, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Pressemitteilung. Nach Zahlen des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) lagen die monatlichen Tagesmitteltemperaturen im Januar und Februar sowie im April des laufenden Jahres weit unter dem Durchschnitt der Aufzeichnungen von 1980 bis heute. Diese Tendenz setzte sich im Mai fort.

Außerdem fiel seit Vegetationsbeginn erneut viel zu wenig Regen. Im April war es mit 20 Litern pro Quadratmeter gerade einmal die Hälfte des Durchschnitts der letzten drei Jahrzehnte. Der lange Winter und ein kühler, sonniger und trockener April haben relativ schwache Bestände zur Folge, fasst das LSKN seine erste Ernteinformation des Jahres zusammen. Das muss keine Konsequenzen auf die Erträge haben, denn den Kulturen bleibt noch genügend Zeit sich zu erholen. Allerdings werden dazu dringend Regen und höhere Temperaturen gebraucht.

Wie das LSKN weiter meldet, bleibt der Getreideanbau auch weiterhin die dominierende Frucht auf Niedersachsens Äckern. Die Tendenz ist aber rückläufig. Gegenüber den 905.000 ha des Vorjahres wird der Getreideanbau voraussichtlich bei 855.000 ha liegen (-5 Prozent). 2003 betrug er noch über 1 Million ha. Das Minus geht vorwiegend zu Lasten von Sommergetreide.

Erneut deutlich ausgedehnt wurde der Silomaisanbau. Einer Hochrechnung zufolge wird mit einem Anbau von 457.000 Hektar (ha) gegenüber 375.000 ha im Vorjahr gerechnet. Das wäre ein Plus von 22 Prozent. Eine andere Entwicklung nimmt der Körnermais. Hier rechnet der LSKN für das laufende Jahr mit einem Rückgang von 15.000 ha auf aktuell 65.000 ha (-19 Prozent).

Damit setzt sich der Silomaisanbau als Folge der Energiegewinnung aus Biomasse immer mehr durch. Bevor im Jahr 2004 das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das u.a. die Vergütung von Strom und Wärme aus Biogas regelt, novelliert wurde, betrug der Anbau in Niedersachsen mit 232.000 ha lediglich die Hälfte des aktuellen Umfangs.
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