05.11.2021 | 11:22:00 | ID: 31417 | Ressort: Umwelt | Klima

Wie sich der Klimawandel in Mitteldeutschland auswirkt

Dresden Pillnitz (agrar-PR) - Landesumweltämter veröffentlichen Klimasteckbriefe für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Wie der Klimawandel in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt die Temperatur und den Niederschlag bereits verändert hat und bis 2050 verändern wird, können Bürgerinnen und Bürger, Experten und Kommunen für ihre Gemeinde ab sofort online in Klimasteckbriefen nachlesen. Die Steckbriefe sind heute in Nossen von der Präsidentin und den Präsidenten der Landesumweltämter, Dr. Sandra Hagel vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU), Mario Suckert vom Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) und Norbert Eichkorn vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) vorgestellt worden.

Für den Blick in die Klimazukunft ist ein auf die Region Mitteldeutschland zugeschnittenes Klimamodell erstellt worden, das sogenannte »Kernensemble Mitteldeutschland«. Dafür wurden globale Klimamodelle gezielt für Mitteldeutschland ausgewertet und auf Grundlage regionaler Kriterien zusammengeführt. Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hatten sich bereits 2012 zusammengeschlossen und das Regionale Klimainformationssystem ReKIS ins Leben gerufen. Das Informationssystem wurde jetzt von einem Fachdatenportal zu einem Klimaportal für verschiedene Zielgruppen erweitert: »ReKIS Wissen« für die interessierte Öffentlichkeit, »ReKIS kommunal« für Städte und Gemeinden sowie »ReKIS Expert« für fortgeschrittene Nutzer.

Ab sofort können über »ReKIS kommunal« kompakte Klimasteckbriefe zu Lufttemperatur und Niederschlag für alle Kommunen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen abgerufen werden. Die Steckbriefe zeigen, wie sich Lufttemperatur und Niederschlag vor Ort bis 2050 entwickeln werden und welche Anpassungsmaßnahmen geeignet sind, um zum Beispiel der Überhitzung in Städten und Gemeinden entgegenzuwirken oder die Folgen von Starkregenereignissen abzumildern. Die Klimasteckbriefe werden fortlaufend aktualisiert.

Norbert Eichkorn, Präsident des LfULG: »Mit den Klimasteckbriefen aus ›ReKIS kommunal‹ unterstützen wir das konkrete Handeln vor Ort und stellen frei zugängliche Informationen zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen können sich ein Bild machen, was sie bis zur Mitte des Jahrhunderts erwartet und welche Anpassungsmaßnahmen umgesetzt werden müssen.«

Dr. Sandra Hagel, Präsidentin des LAU: »Die Berechnungen für Mitteldeutschland zeigen auch: Ohne Klimaschutz wird sich die Erwärmung ab 2050 enorm beschleunigen. Die extremen Temperaturen der Hitzesommer 2018 und 2019 werden dann bereits im Normalfall übertroffen.«

Mario Suckert, Präsident des TLUBN: »Dem Klimawandel können wir nur gemeinsam begegnen. Die aktuellen Bemühungen auf globaler, europäischer und bundesweiter Ebene halte ich für wichtig und alternativlos. In Mitteldeutschland haben wir gezeigt, dass dies auch auf regionaler Ebene erfolgreich begonnen werden kann. Die langjährige länderübergreifende Kooperation zwischen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und die Entwicklung von ReKIS sind dafür ein nachhaltiger Beleg.«

Darüber hinaus arbeiten Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts »KlimaKonform« an einem Konzept für ein Klimacoaching, das Kommunen unterstützen soll.

Zu den Klimasteckbriefen: https://rekis.hydro.tu-dresden.de/kommunal/
Pressekontakt
Frau Karin Bernhardt
Telefon: 03521 / 26129002
E-Mail: Karin.Bernhardt@smul.sachsen.de
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Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
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