30.06.2011 | 16:36:00 | ID: 9985 | Ressort: Umwelt | Klima

Witterung im Juni 2011

Zürich (agrar-PR) - Der Juni 2011 war im Landesdurchschnitt 1.5 Grad wärmer als im Mittel der Normperiode 1961-90, wie aus den offiziellen Messungen von MeteoSchweiz hervorgeht.
Es fielen sehr unterschiedliche Regensummen mit verbreiteten Überschüssen im Wallis, im Tessin und in Graubünden. Die Besonnung war vor allem im Oberwallis, in den Zentralalpen, im Tessin und in Graubünden geringer als normal.

Bergwinter zum SommerbeginnPünktlich auf den klimatologischen Sommerbeginn am 1. Juni meldete sich in den höheren Alpenregionen der Winter zurück. In Verbindung mit den ergiebigen Niederschlägen in den westlichen Alpen und in der Innerschweiz sank die Schneefallgrenze lokal bis gegen 1.000 m hinunter. In Adelboden (1.320 m ü.M.) wurden am Morgen des 1. Juni 11 cm Neuschnee gemessen, in Mürren (1.650 m) sogar 18 cm. In höheren Lagen waren es örtlich über 30 cm.


Bis am 7. schwül und warm, nass im Süden

Mit dem Vorstoss feuchter und warmer Mittelmeerluft aus Süden zu den Alpen erfolgte eine rasche Wiedererwärmung. Bis am 7. Juni war das Wetter danach schwül und sommerlich warm mit Schauern und Gewittern vor allem im Süden und auch in den Bergen. Diese Witterungsperiode fand mit dem Einbruch feuchter Polarluft am 8. Juni ihren Abschluss.


Stark wechselhaft bis am 24. Juni

In der Folge setzte sich das wechselhafte Wetter fort, indem mit westlichen Winden in rascher Folge einmal warme, dann wieder kühle Luft zu den Alpen geführt wurde. Vom 9.-11. Juni gab es vor allem in der Deutschschweiz ab und zu etwas Regen. Recht sonnig war es am 10. und 12. Juni. Am 13. stiess in der Höhe feuchte Warmluft nach Mitteleuropa vor. Vor allem im Osten regnete es. Danach war das Wetter am 14. und 15. Juni sommerlich und recht sonnig. Bereits am 16. stiess wieder feuchtere Luft aus Süden zu den Alpen vor. Sie brachte im Süden nasses und trübes Wetter. Im Norden blieb es bis am 17. nachmittags noch teils sonnig, am Alpennordhang fielen aber grössere Regensummen. Der 18. Juni war regnerisch und zunehmend kühl. Im Sopraceneri fielen teils über 100 mm Regen. Bereits am 21. Juni herrschten wieder sommerliche Verhältnisse, die am 22. durch die nächste Störung mit strichweise heftigen Gewittern und Sturmböen von lokal über 100 km/h beendet wurden. Der 23. Juni war bewölkt und kühl.


Hitzetage vom 26.-28. Juni


Am 25. Juni setzte ein kräftiger Temperaturanstieg ein, wonach ein Hochdruckgebiet heisses Sommerwetter brachte. Am 27. und 28. Juni erreichten die Maxima sogar 30 bis 34 Grad. Es folgten teils heftige Gewitter und Regenfälle.


Monatsbilanz

Der Juni 2011 war wärmer als im Mittel der Periode 1961-90. Der Wärmeüberschuss war hierbei örtlich recht verschieden und erreichte meist 1 bis maximal 2.5 Grad, in einzelnen Tälern der Alpensüdseite aber weniger als 0.5 Grad. Auch die Niederschläge verteilten sich sehr unterschiedlich. Verbreitet mehr Regen als normal fiel in den westlichen Voralpen, im südlichen Wallis, im Gotthardgebiet, im Tessin und in Graubünden. Vereinzelt wurden mehr als 150 Prozent der Norm von 1961-90 registriert. Hingegen finden sich in der Ajoie, im Aargauer Jura und im Mittelland von östlich des Napf bis zum Bodensee teilweise Defizite von mehr als einem Drittel der Normalsummen. Die Besonnung erreichte nur lokal normale Werte. Im Oberwallis, vom Berner Oberland bis zum Urnerland, örtlich im Jura sowie im Tessin und in Graubünden wurden nur 70 bis 85 Prozent der normalen Junibesonnung erreicht. (MeteoSchweiz)
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