Kiel (agrar-PR) - Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume weist
darauf hin, dass durch das anhaltende trockene Sommerwetter die Gefahr
von Wald- und Flächenbränden in Schleswig-Holstein zunimmt. In weiten
Teilen des Landes ist dem Deutschen Wetterdienst zufolge inzwischen die
zweithöchste Warnstufe erreicht. Das gilt für Teile der Kreise
Nordfriesland, Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde, Plön,
Segeberg, Stormarn, Pinneberg, das Herzogtum Lauenburg und die Städte
Kiel und Neumünster. Da in den nächsten Tagen aktuell nicht von einem
Wetterumschwung auszugehen ist, ist derzeit auch keine Entlastung
absehbar.
Auch durch Tau in den Morgenstunden wird die Zündfähigkeit des
Materials, zum Beispiel von trockenen Gräsern oder Vegetationsresten
des Vorjahres, nur zeitweise verringert; selbst dann könnte aber eine
Initialzündung durch beispielsweise eine glimmende Zigarette weiterhin
ausreichend Energie freisetzen, um einen Brand auszulösen. Das
Ministerium ruft daher dazu auf, durch umsichtiges Verhalten der
erhöhten Gefährdung auch in den nächsten Tagen Rechnung zu tragen.
Insbesondere das Rauchen, Feuermachen oder Grillen im Walde sowie auf
trockenen Wiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen sollte
unbedingt unterbleiben. Glasgefäße, zum Beispiel Flaschen, sollten
beispielsweise nach einem Picknick nicht nur allgemein aus
Umweltschutzgründen, sondern auch wegen der Gefahr der Entzündung von
Pflanzen ("Brennglaseffekt") unbedingt wieder mitgenommen werden.
Gleiches gilt auch für Glasscherben. Auch wird erneut auf die Gefahr
hingewiesen, die von Autos bzw. deren Katalysatoren ausgeht, wenn
Fahrzeuge auf Grasflächen abgestellt werden; hier kann allein durch die
vorhandene Hitze auch ohne offene Flamme ein Brand ausgelöst werden.
Erfreulicherweise kam es in Schleswig-Holstein in den vergangenen
Jahren nur vereinzelt zu kleinflächigen Bränden, die rasch bekämpft
werden konnten. Hierzu trugen einerseits das verantwortungsbewusste
Verhalten etwa der Waldbesucher sowie das schnelle Eingreifen der
Einsatzkräfte bei. Wer immer einen Brand entdeckt, sollte
schnellstmöglich die Feuerwehr, die Polizei oder die nächstgelegene
Forstdienststelle verständigen, um eine schnelle Eindämmung und
Bekämpfung des Brandes zu ermöglichen.