Schlaflos
in Kopenhagen
Die
gleiche Motivation führte auch Markus Huber ins Bloggerteam. Der diplomierte
Physiker hat zumindest im Planspiel in einem ETH-Projekt schon grosse
internationale Politik simuliert. Jetzt ist er gespannt darauf, seine
Simulation mit der Wirklichkeit zu vergleichen. «In Kopenhagen werden 13‘000
Leute aus 192 Nationen aufeinandertreffen. Die eigentlichen Entscheidungen
werden aber nicht in den grossen Meetings und Kolloquien fallen, sondern bei
kleinen Treffen im Hintergrund, bei den sprichwörtlichen Gesprächen in der
Kaffeepause etwa», glaubt Huber. Sein Ehrgeiz ist es, möglichst nahe an diesem
Geschehen zu sein. Ausserdem möchte er auch den alternativen Klimagipfel in
Kopenhagen besuchen.
Der
Umweltwissenschaftler Tim Schloendorn dagegen interessiert sich speziell für
die Situation und Haltung der Entwicklungsländer. Er möchte in Kopenhagen
gezielt die Debatten dazu verfolgen. Seine Erwartungen an die
Konferenzergebnisse sind wechselnd. «Die Situation ist gegenwärtig sehr offen»,
so seine Einschätzung.
Sehr
offen ist auch die Haltung der jungen Studierenden. «Wir wollen möglichst viel
sehen, möglichst viel hören – und so wenig wie möglich schlafen», fasst Huber
das Empfinden aller zusammen. Wie sich das im Klimablog niederschlägt, darauf
darf man gespannt sein.
Der ETH-Klimablog
Der
Blog will die aktuelle Debatte zum Klimawandel
aufnehmen und einer breiten Öffentlichkeit vermitteln. Zwanzig
ETH-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler konnten für die Idee begeistert
werden und stehen als Autoren des Klimablogs zur Verfügung. Sei es
Klimaentwicklung, Umweltauswirkungen, Energie und Mobilität, Städtebau,
Landwirtschaft und Ernährung – die Wissenschaftsblogger kommentieren aktuelle
Entwicklungen aus ihrer Sicht. Gastblogger auws Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft bringen ihre Sicht ein. Klima-News und Hintergrundinfos zur
Forschung und Lehre an der ETH ergänzen das redaktionelle Angebot des
Kommunikationsexperiments.
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