27.05.2009 | 00:00:00 | ID: 716 | Ressort: Umwelt | Medien

 "Das schwere Unwetter mit Hagel hat erhebliche Schäden in der Land- und Forstwirtschaft im Land verursacht. Am stärksten betroffen ist die gesamte Bodenseeregion mit den Landkreisen Konstanz, Bodenseekreis und Ravensburg. Es sind umfangreiche Schäden an allen landwirtschaftlichen Kulturen entstanden. Besonders betroffen sind der Obst- und Weinbau, Freilandgemüse sowie das Hopfenanbaugebiet rund um Tettnang. Die Schäden sind deutlich größer als bei den Unwettern der letzten Jahre. In vielen Bereichen muss mit einem Totalausfall gerechnet werden", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Mittwoch (27. Mai) in einer ersten Bewertung der Schäden.

"Die Wetterextreme zeigen, dass für die Zukunft noch stärker Vorsorge getroffen werden muss. Betriebe mit Hagelnetzen sind deutlich weniger betroffen. Allerdings wurden durch die Orkanböen Schutzdächer für Kirschen teilweise zerstört. "Die genauen Schadenserhebungen sind noch nicht abgeschlossen. Es zeigt sich aber, dass manche Betriebe in ihrer Substanz getroffen sind. Teilweise wird der Neuaufbau der Anlagen nicht in einem Jahr abgeschlossen werden können", zeigte sich Hauk betroffen über den Umfang der Schäden. Von den Unwettern ist die gesamte Obstregion Bodensee betroffen.

Erhebliche Schäden sind auch in anderen landwirtschaftlichen Kulturen, insbesondere Mais- und Getreidebestände, aufgetreten. Weitere Erhebungen werden derzeit durchgeführt.

Die starken Orkanböen haben auch schwere Schäden in den Wäldern verursacht. Die örtlichen Forstbehörden sind derzeit ebenfalls mit der Schadenerhebung beauftragt. Erschwert wird dies durch ein Vielzahl umgestürzter Bäume und dadurch blockierter Waldwege.

Die Obstregion Bodensee ist Deutschlands größtes zusammenhängendes Obstanbaugebiet. Ungefähr 1600 Betriebe bewirtschaften derzeit annähernd 7000 Hektar Apfelanbaufläche, mit einem Ertrag von 250 000 Tonnen pro Jahr.

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