19.08.2016 | 17:05:00 | ID: 22790 | Ressort: Umwelt | Pflanze

Bucheckern: Jahrhunderternte erwartet

München (agrar-PR) - In Bayerns Misch- und Buchenwäldern bietet sich den Besuchern derzeit ein seltenes Bild: Die heuer besonders vielen Bucheckern lassen die Buchen aus der Ferne braun erscheinen, obwohl ihre Blätter noch grün sind.
Forstminister Helmut Brunner nennt den Grund: Noch nie seit dem Beginn der Ernteaufschreibungen im Jahr 1950 haben die Buchen in Bayern so stark geblüht und so zahlreich Früchte getragen wie in diesem Jahr.

„Die außergewöhnlich vielen Früchte lassen heuer eine Rekordernte erwarten“, so Brunner. Dazu haben auch die hohen Temperaturen im Rekordsommer 2015 beigetragen. Denn schon im Vorjahr entscheidet sich laut Brunner bei der Buche, ob im nächsten Jahr aus einer Knospe ein Zweig oder eine Blüte wird.

Bis zu 50 Kilo reife Bucheckern entwickeln sich in diesem Jahr an einer großen Buche. Zusammen mit den Fruchtbechern, der stacheligen Hülle, tragen die Bäume eine zusätzliche Last von 200 bis 300 Kilo. Bis Oktober reifen nun die Samen und fallen dann auf den Waldboden, wo aus den Sämlingen die Bestände der Zukunft entstehen.

Weil die Buche in Zeiten des Klimawandels eine gefragte Baumart ist, legen Förster in manchen Wäldern Netze am Boden aus, um die Bucheckern aufzusammeln. Aus einem Kilo Saatgut können bis zu 1.200 kleine Pflänzchen wachsen und von den Waldbesitzern eingepflanzt werden. So entstehen stabile und klimatolerante Wälder.

Geerntet werden darf nur in Beständen, die vom Bayerischen Amt für Saat- und Pflanzenzucht (ASP) zugelassen sind. Diese erfüllen gesetzlich festgelegte Kriterien wie eine gute Stammform, Wuchsleistung und Gesundheit. In Bayern gibt es aktuell für Buchen 578 Erntebestände mit einer Gesamtfläche von rund 24.000 Hektar.

Die Fülle von Bucheckern bietet natürlich auch Wildtieren – allen voran den Wildschweinen – einen  reich gedeckten Tisch. Angesichts wachsender Schäden in der Landwirtschaft appelliert der Minister daher an die Jäger heuer besonders, bei der Schwarzwildjagd nicht nachzulassen. (stmelf)
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