Bonn (agrar-PR) - Die Katzenminze (Nepeta) ist die Staude des Jahres 2010, so die Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen. Sie blüht von Mai bis in den Oktober fast den ganzen
Sommer hindurch und taucht mit ihren überwiegend blauvioletten Blüten
Blumenbeete in die Farbe des Himmels. Der Name rührt von den herb-würzig
duftenden Blättern her und der Vorliebe vieler Katzen für diese Pflanze.
Actinidin, ein dem Baldrian ähnlicher Wirkstoff, ist der Grund, warum
die Pflanze auf Katzen so anziehend wirkt.
Es gibt eine Vielzahl Katzenminzen-Arten und -Sorten in der Kultur. Allen
gemeinsam sind die aromatischen Blätter und eine lange Blütezeit.
Die Farbpalette der Blüten reicht von Violett über Hellblau bis Dunkelblau.
Einige wenige Sorten und Arten blühen weiß, rosa oder sogar gelb.
Die Höhen variieren von 20 bis 120 Zentimeter. Die Form der Blätter ähnelt
denen der Melisse. Sie sind allerdings meistens behaart, dicker und von eher
graublauer Farbe.
Katzenminzen ziehen mit ihrem lang andauernden Blütenflor Bienen, Hummeln
und Schmetterlinge magisch an und sind deshalb wertvolle Stauden für den
Naturgarten. Aufgrund ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten und
der einfachen Pflege ist die Katzenminze eine Pflanze, die in keinem Garten
fehlen sollte. Sie gibt sich mit sonnigen, wasserdurchlässigen Standorten
zufrieden und ist äußerst pflegeleicht und unempfindlich gegen Schädlinge.
Katzenminze eignet sich vorzüglich für trockene Hänge, Steingärten,
Trockenmauern und Naturgärten, kann aber auch im Beet oder in Töpfen
und Trögen gepflanzt werden.
Durch einen Rückschnitt nach dem ersten Blütenflor lässt sich
die Blütezeit bei den meisten Sorten verlängern, sie werden zu einer
zweiten Blüte angeregt. Das führt zu einem schnellen Austrieb, der
die Pflanzen bis weit in den Herbst ansehnlich macht. Einige Katzenminzen,
vor allem Nepeta racemosa `Superba´ oder Nepeta grandiflora, neigen
zur Selbstaussaat. Diese kann durch einen Rückschnitt nach dem ersten
Blütenflor eingedämmt werden.