22.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5460 | Ressort: Umwelt | Pflanze

Lautenschläger: „Tag des Baumes“ zum Baumschutztag machen

Wiesbaden (agrar-PR) - Umweltministerin pflanzt Vogelkirsche in Limburg – Dank an Schutzgemeinschaft
Hessens Umweltministerin Silke Lautenschläger hat dazu aufgerufen, den internationalen „Tag des Baumes“ an diesem Sonntag ganz praktisch zum Baumschutztag zu machen. „Er bietet eine Gelegenheit, die herausragende Bedeutung der Bäume und Wälder in den Blickpunkt zu rücken“, sagte Lautenschläger am Donnerstag in Limburg. Sie rief die hessischen Naturfreunde auf, einen Baum zu pflanzen oder Freunden und Bekannten einen Baumsprössling zu schenken. Die Ministerin dankte der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald dafür, dass deren Mitglieder mit Pflanzaktionen und anderen Aktivitäten die Tradition des Aktionstages wach halte.

Drei Tage vor dem „Tag des Baumes“ pflanzte die Ministerin gemeinsam mit Limburgs Bürgermeister Martin Richard und dem Landrat des Kreises Limburg-Weilburg Manfred Michel eine Vogelkirsche, den „Baum des Jahres 2010“. Die Domstadt an der Lahn ist wegen ihres 1100-jährigen Stadtjubiläums der zentrale Veranstaltungsort zum „Tag des Baumes 2010“. „Nach dem langen und harten Winter erfreut die Vogelkirsche in diesen Tagen durch ihre geradezu verschwenderische Blütenpracht die Augen des Betrachters“, sagte Lautenschläger. Die außerhalb der Blütezeit unauffällige und nur mit geübtem Auge zu entdeckende Vogelkirsche wird unter anderem in der Möbelproduktion (Kirschbaummöbel) geschätzt. Das Holz der Vogelkirsche kann dem Waldbesitzer hohe Erlöse von mehreren hundert oder gar tausend Euro pro Festmeter einbringen. „Sie ist damit auch ein Symbol für die hohe Wertschöpfung aus unseren Wäldern“, sagte die Ministerin.

Die Hessische Landesregierung stehe dafür, dass der Wald nachhaltig bewirtschaftet werde, erklärte Lautenschläger. Das bedeutet, dass nur so viel Holz genutzt wird, wie nachwächst. Hessen ist mit rund 42 Prozent Waldanteil neben Rheinland-Pfalz das waldreichste Bundesland. Ein Großteil des Bestands gilt aufgrund des hohen Laubbaumanteils und der guten Alterklassenverteilung als naturnah. Der Anteil von standortgerechten Laubwäldern habe in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen. „In unseren Wäldern leben 5.000 unterschiedliche Tierarten. Der vorhandene Artenreichtum wird auch dadurch deutlich, dass ein beachtlicher Teil unserer Wälder als Schutzgebiete von internationaler Bedeutung in das europäische Schutzgebietsnetz ‚Natura 2000’ integriert ist.“ Der Nationalpark Kellerwald-Edersee hat Lautenschläger zufolge gute Chancen, in das Weltnaturerbe der UNESCO aufgenommen zu werden.

Hintergrund:

Der 25. April ist in Deutschland seit 1952 „Tag des Baumes“. Die Idee zu dem Gedenk- und Baumpflanztag stammt aus den Vereinigten Staaten, wo es bereits seit 1872 einen Baumfeiertag (Arbor Day) gibt. Im US-Bundesstaat Nebraska ist der „Arbor Day“ sogar ein gesetzlicher Feiertag.
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