16.10.2014 | 21:10:00 | ID: 18915 | Ressort: Umwelt | Pflanze

Schleswig-Holsteins Wälder auf gutem Wege - Dritte Bundeswaldinventur dokumentiert positive Entwicklungen

Kiel (agrar-PR) -

Die Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur dokumentieren eine positive Entwicklung der Wälder in Schleswig-Holstein. Der ergänzende Landesbericht wurde heute vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume veröffentlicht. Er beleuchtet die wichtigsten Ergebnisse der Bundeswaldinventur aus schleswig-holsteinischer Sicht.

„Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Wälder Schleswig-Holsteins immer besser gerüstet sind, die vielfältigen und sich ändernden gesellschaftlichen Ansprüche zu erfüllen. Der Wald in Schleswig-Holstein leistet über die Nutzungsmöglichkeiten der hohen Holzvorräte und die Bindung von Kohlendioxid über den Holzzuwachs auf einer größeren Waldfläche einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz“, erklärte Minister Robert Habeck anlässlich der Veröffentlichung.

Die Waldfläche Schleswig-Holsteins hat leicht zugenommen und nimmt heute 11 Prozent der Landesfläche ein. Die Wälder sind stärker gemischt, der Laubbaumanteil ist um 4 Prozent weiter angestiegen. Die Wälder sind naturnäher, der Anteil besonderes geschützter Biotope im Wald ist mit 14,3 Prozent der Waldfläche hoch.

Der Holzvorrat in den schleswig-holsteinischen Wäldern ist um 7,8 Millionen Kubikmeter gestiegen und beträgt zum Stichtag der Inventur über 54 Millionen Kubikmeter, das sind ca. 320 Kubikmeter pro Hektar. Der Zuwachs an Holz bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau, die Bewirtschaftung der Wälder erfolgt nachhaltig.

Im Landesbericht werden die teilweise erheblichen Unterschiede zwischen dem Bundesdurchschnitt und dem Landesergebnis deutlich. Schleswig-Holstein ist im Verhältnis zur Landesfläche weiterhin das waldärmste Bundesland mit einer etwas ungünstigeren Altersstruktur. Punkten kann das Land unter anderem mit seinem hohen Laubbaumanteil, der mit 65 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt liegt.

Die Auswirkungen der Stürme Christian und Xaver in 2013 konnten in den Ergebnissen nicht berücksichtigt werden, da die Aufnahmen Ende 2012 beendet waren. Der durch die Stürme im Norden des Landes verursachte teilweise erhebliche Abbau der Holzvorräte insbesondere bei den Nadelbäumen und der auf diesen Flächen jetzt beschleunigte Waldumbau kann erst mit der nächsten Bundeswaldinventur genau dokumentiert werden.

 

Der Landesbericht für Schleswig-Holstein ist im Internet unter http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/NaturschutzForstJagd/06_Wald/01_Informationen/03_Waldzustand/02_Bundeswaldinventur/ein_node.html veröffentlicht.

 

Hintergrund

Am 8. Oktober hat der Bund die Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur mit Stichtag 1.10.2012 veröffentlicht. Sie dokumentieren für das gesamte Bundesgebiet und auch nach Bundesländern die großräumigen Waldverhältnisse und forstlichen Nutzungsmöglichkeiten zum Stichtag der Inventur und zeigen die Entwicklungen seit der letzten Bundeswaldinventur im Jahr 2002 auf. Die Ergebnisse sind im Internet unter www.bundeswaldinventur.de einsehbar.

Die Bundeswaldinventur ist ein Gemeinschaftswerk von Bund und Ländern. Sie ist in §41a des Bundeswaldgesetzes verankert und nach 1987und 2002 zum dritten Mal durchgeführt worden. Sie liefert für das Bundesgebiet und für die Bundesländer wichtige Daten über die Wald- und Eigentumsverteilung, den Aufbau und Zustand der Wälder sowie über die Menge und Zusammensetzung der Holzvorräte. Die dritte Bundeswaldinventur ist die erste Folgeinventur für das heutige Bundesgebiet. Dadurch lassen sich erstmals Entwicklungen in den letzten 10 Jahren gemeinsam für alte und neue Bundesländer aufzeigen.

 

Grundlage des bundesweit einheitlichen Inventurverfahrens ist eine Stichprobenerhebung in einem fest eingerichteten Raster. In Schleswig-Holstein erfolgte die Datenerfassung auf ca. 1.800 Stichprobenpunkten.

Die Bundewaldinventur soll zukünftig alle 10 Jahre durchgeführt werden.

 

Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur sind eine wichtige Informationsquelle für die Waldbesitzer und die interessierte Öffentlichkeit. Sie sind eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Forst- und Umweltpolitik in Bund und Ländern.

 

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