25.10.2013 | 19:20:00 | ID: 16315 | Ressort: Umwelt | Pflanze

Spitzahorn-Bäume komplettieren besonders wertvolle Allee in Klein Kubitz

Schwerin (agrar-PR) -

Im Jahr 1996 gab es auf Rügen 173 km Alleen; 2007 verfügte Deutschlands größte Insel dank zahlreicher Neuanpflanzungen bereits über 246 km baumbestandener Straßen. Auf die beispielhafte Umsetzung des Alleenkonzeptes Mecklenburg-Vorpommerns verweist Umweltminister Dr. Till Backhaus. Am Sonnabend beteiligt er sich in Klein Kubitz an der Nachpflanzung einer Spitzahorn-Allee, die mit den letzten fünf Bäumen dann wieder geschlossen ist.

"Die Straße von Klein nach Groß Kubitz hat einen besonderen Wert, denn sie ist eine der wenigen geschlossenen Alleen mit Kopfsteinpflaster und Sommerweg, die für Rügen einst so typisch waren", betont Minister Backhaus. Die Insel Rügen hat schon seit 2008 ein vorbildliches Alleenkonzept. Vor allem an Gemeindestraßen und ländlichen Wege wurden Strecken ausgewiesen, die sich für Neu- und Nachanpflanzungen eignen.

Das Umweltministerium als oberste Naturschutzbehörde unterstützt seit 2009 Projekte zum Alleenschutz finanziell. Dazu zählten im Vorjahr Pflegekosten für die im Jahr 2011 angepflanzte Allee von Putgarten nach Kap Arkona mit ca. 3.000 Euro oder  Alleennachpflanzungen im Park Pansevitz mit 30 Bäumen (ca. 9.000 Euro) oder an der Straße von Klein Kubitz nach Groß Kubitz mit 45 Bäumen (ca. 13.500 Euro).

"Die dauerhafte Pflege der neu gepflanzten Bäume ist genauso wichtig wie die Neuanpflanzung selbst", so der Minister. Gepflegt wird die Allee von Klein Kubitz von Bürgern der Gemeinde Ummanz sowie den jungen Alleenpaten der "Freien Schule Rügen". Dr. Backhaus würdigt das ehrenamtliche Engagement, für das die Schule von 2006 bis 2012 alljährlich von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) ausgezeichnet wurde. Auch die Mitglieder der BUND- und NABU-Ortsgruppen haben auf Rügen viel für den Alleenschutz geleistet.

Dr. Backhaus erläutert: "Da 5 bis 30 % der gegenwärtigen Tier- und Pflanzenarten in Deutschland durch Klimaänderungen aussterben könnten, gehört zu den Anpassungsmaßnahmen auch die Erhaltung wertvoller kleinräumiger Strukturen als Kohlenstoffspeicher und -senken, aber eben auch zur Versicherungsfunktion biologischer Vielfalt. Alleen zählen zu diesen Strukturen: So kann z.B. ein alter Bestand aus einheimischen Baumarten mehr als 140 Vogel- und Insektenarten einen Lebensraum zur Fortpflanzung bieten."

Hintergrund: M-V verfügt über 4.374 km Alleen. Im Alleen-Fonds sind knapp 800.000 Euro. Davon sind ca. 65.000 Euro abgeflossen; der ungefähr gleiche Betrag ist schon für Maßnahmen reserviert. (regierung-mv)

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