16.05.2023 | 11:50:00 | ID: 36326 | Ressort: Umwelt | Pflanze

Was wächst da zwischen den Pflasterfugen?

Nürnberg (agrar-PR) - Die #Krautschau ist eine Mitmachaktion, die das Bewusstsein für unsere wilden Pflanzen in der Stadt und im Siedlungsbereich stärken soll. Dabei werden Pflanzen, die zwischen Pflasterfugen oder Mauerritzen wachsen bestimmt und mit Kreide markiert. Bundesweite Aktionstage ab dem 18. Mai.
Versiegelte Flächen sind lebensfeindlich und sollten weitgehend vermieden werden. Aber selbst hier können einige Pflanzen kleinste Ritzen und Fugen nutzen und unter Extrembedingungen überleben. Die #Krautschau will diese Überlebenskünstler sichtbarer machen. Der BN begleitet die bundesweite Aktion der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und ruft zum Mitmachen auf. „In den Pflaster-Ritzen der Wege, Plätze und Mauern im Siedlungsbereich wachsen jede Menge Wildpflanzen, die sehr wichtig für uns sind“, erklärt Projektleiterin Martina Gehret des BUND Naturschutz. „Die grünen Fugen sind nämlich nicht nur schön, sie nehmen auch Regenwasser auf und binden Staub. Jede Pflanze trägt zur Artenvielfalt bei und ihre Blüten liefern Nektar und Pollen für Insekten. Die Pflanzenwurzeln schaffen winzige Mikrohabitate, in denen Asseln, Würmer, Weberknechte, Spinnen, Käfer und Schnecken leben, die wiederrum Nahrung für Vögel und Igel sind.“

Die #Krautschau ist eine Aktion, die das ganze Jahr durchgeführt werden kann. Zusätzlich lädt die Senckenberg Gesellschaft gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern e.V. in diesem Jahr zu bundesweiten Krautschau-Aktionstagen ein. Diese finden von 18. bis 29. Mai statt. Jeder ist eingeladen mitzumachen und den „Ritzenrebellen“ mit bunter Kreide Aufmerksamkeit zu verschaffen. Wer sich lieber an lokalen Aktionen beteiligen möchte, kann sich gerne an die jeweilige BN-Kreis- oder Ortsgruppe wenden.

Und so geht’s: Bei einem Spaziergang werden die entdeckten Fugen-Pflanzen bestimmt und mit Kreide beschriftet. Helfen können dabei Bestimmungsbücher oder die kostenlose Smartphone-App „Flora Incognita“. „Mit diesem Straßengraffiti werden dann auch andere Menschen auf die wilde Schönheit am Straßenrand aufmerksam – zumindest bis zum nächsten Regen“, so Gehret. Und das Beste daran: Es macht nicht nur Spaß, man wird bereits nach kurzer Zeit zum richtigen Artenkenner! Aber Achtung: Sicherheit geht vor. Der BN bittet alle Teilnehmer*innen, keine Pflanzen an befahrenen Straßen zu bestimmen.

Neu in diesem Jahr: Die mit der Aktion kooperierende Pflanzenbestimmungs-App „Flora Incognita“ belohnt die Teilnehmer*innen im Aktionszeitraum mit Abzeichen, die in einer eigenen Krautschau-Challenge spielerisch erworben werden können. Die erfassten Daten werden anschließend wissenschaftlich genutzt.

Für Rückfragen:
Martina Gehret
Tel. 0160 54640529
E-Mail: martina.gehret@bund-naturschutz.de
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