08.03.2013 | 18:35:00 | ID: 14672 | Ressort: Umwelt | Tier

Aufstehen trotz Kälteeinbruch?

Hamburg (agrar-PR) - Deutsche Wildtier Stiftung: Tierische Winterschläfer müssen raus aus den „Federn“
Der Frühling hat nur ein kurzes Gastspiel gegeben: Es wird wieder kalt in Deutschland! Doch die tierischen Winterschläfer müssen jetzt bald raus aus den „Federn". Einige Langschläfer brauchen allerdings Wärme, um wieder auf Touren zu kommen. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen ist die Königin der Hummeln aus dem Winterschlaf erwacht. Sie „brummt" sich quasi warm, wenn die Temperatur wenige Tage bei fünf Grad liegt. „Dabei bewegt sie ihre Flügel so schnell, dass genug Wärmeenergie entsteht", erläutert Peer Cyriacks, Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung. „Die Hummel-Königinnen sind unterwegs, um nach dem Winterschlaf einen neuen Staat zu gründen. Bienen wagen den ersten Ausflug erst, wenn das Thermometer auf zehn Grad geklettert ist." Der dichte Pelz dieser Wildbienen macht Hummeln bis hoch in den Norden zu effektiven Bestäubern.

Nicht nur Insekten sind nach dem langen Winter wieder aufgewacht: Auch Igel, Eidechsen und Erdkröten verlassen ihre Schlummerhöhlen. Viel länger schläft der Siebenschläfer: Er steht erst im April auf. Der Langschläfer unter den Säugetieren ist das Murmeltier der Alpen. Es kommt erst im Mai nach sieben Monaten wieder hervorgekrochen.

Während sich die Menschen mit Frühjahrsdiäten quälen, um überschüssige Pfunde loszuwerden, haben die tierischen Winterschläfer jede Menge Gewicht verloren. „Ihre Frühjahrs-Diät heißt futtern – und zwar jede Menge!" sagt Peer Cyriacks von der Deutschen Wildtier Stiftung. Leider haben es Wildtiere in Deutschland schwer, Nahrung zu finden. Die Landschaft ist nicht mehr so abwechslungsreich wie früher. Die Felder sind größer geworden, in den Städten gibt es zu wenig „grüne Wildnis". Dabei muss der Gewichtsverlust im Frühjahr ausgeglichen werden." Wer nicht zunimmt, riskiert sein Leben.

Igel haben im Schlaf bis zu 30 Prozent ihres Körpergewichtes verloren. Sie müssen nach dem Aufwachen ihre Körpertemperatur von vier auf 40 Grad hochfahren, Herz- und Atemfrequenz erhöhen. „Dafür verbrennen sie ein spezielles braunes Fett", sagt Cyriacks. „Danach gehen sie sofort auf Nahrungssuche." Fledermäuse „zittern" sich durch eine verstärkte Muskelaktivität warm. Nachts gehen sie sofort auf Insekten-Jagd, denn der Winterschlaf hat Energie gekostet. Erdkröten und Grasfrösche erwachen jetzt aus ihrer Kältestarre. „Wenn die Temperatur mehrere Tage über fünf Grad liegt, wandern sie in ihre Laichgewässer", erklärt der Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung.


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