07.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1602 | Ressort: Umwelt | Tier

Baby-Boom bei Brandenburgs Wölfen

Potsdam (agrar-PR) - Zwei Fotos, aufgenommen mit der Handykamera eines reaktionsschnellen Revierförsters, belegen es: Brandenburg hat in der Südlausitz ein neues Wolfsvorkommen. „Das Besondere daran ist, dass gleich vier Wolfswelpen nachgewiesen werden können“, berichtet Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD).
Anfang dieser Woche erreichten die ungewöhnlichen Schnappschüsse zweier spielender Wolfswelpen das Landesumweltamt in Cottbus. Umgehend wurde das für Brandenburg tätige wildbiologische Büro „Lupus“, das seit vielen Jahren die sächsischen Wolfsrudel wissenschaftlich untersucht, damit beauftragt, Genaueres herauszufinden. Mit professionellem Equipment und der Hilfe des ortskundigen Revierförsters gelang es dem Büro, am 5. August gleich vier Wolfswelpen auf Film zu bannen. Ein unerwartet schneller Erfolg.

Nun gilt es zu klären, ob eines der sächsischen Rudel nach Brandenburg umgezogen ist. Seit dem Frühjahr werden Revierverschiebungen aus Sachsen in Richtung Brandenburg beobachtet. Solche Abwanderungen sind auch aus anderen europäischen Ländern bekannt.

Noch gibt es auch keine endgültigen Erkenntnisse, ob es sich beim entdeckten Wolfsvorkommen um das zweite feste Revier im Süden Brandenburgs handelt. Das Büro „Lupus“ wird deshalb sein vom Internationalen Tierschutzfonds (IFAW) finanziertes Wolfs-Monitoring über die Grenzen Sachsens hinaus auch auf Brandenburg ausdehnen. Fotofallen sollen, wie bereits auf den riesigen ehemaligen Truppenübungsplätzen, auch in der Bergbaufolgelandschaft belastbare Ergebnisse bringen.

Das altbekannte, südbrandenburgische Wolfspaar bei Zschorno scheint auch in diesem Jahr ohne Nachwuchs geblieben zu sein. Dies aber wird durch das neu entdeckten Tiere im Süden mehr als aufgewogen. Hinzu kommt, dass sich die Hinweise auf Nachwuchs auch bei den jüngst bekannt geworden Vorkommen mehren. Im Fläming auf sachsen-anhaltinischer Seite, nahe der Grenze zu Brandenburg, belegte eine Fotofalle drei Jungtiere. Hinweise auf Wolfswelpen bei Jüterbog sind bisher noch nicht zweifelsfrei bestätigt.
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Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK)
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