Bonn (agrar-PR) -
Landwirte setzen sich für bedrohte Tiere ein (14.07.2010) Ob Grauammer, Kiebitz oder
Wildbiene – das sind Tiere der offenen Feldflur, die ihren Lebensraum
inmitten landwirtschaftlich genutzter Flächen gefunden haben. Damit
diese Tiere auch weiterhin in Nordrhein-Westfalen zu finden sind,
beteiligen sich zahlreiche Landwirte an Artenschutzprogrammen.
Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) zum Start
der NABU-Kampagne „Fast weg…“ hin und wirbt für Artenschutz in
Kooperation mit der Landwirtschaft.
Auf den landwirtschaftlich kultivierten Äckern und Wiesen haben sich
nach RLV-Angaben spezifische Tierarten der Offenlandschaft angesiedelt.
Sie können nur gemeinsam mit der Landwirtschaft bewahrt werden, da sie
ihren Lebensraum oft inmitten der landwirtschaftlich genutzten Flächen
gefunden haben. Rheinische Landwirte haben bereits in Kooperation mit
der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, die solche Natur- und
Artenschutzmaßnahmen mit der Landwirtschaft koordiniert, über 3 000
Feldlerchenfenster angelegt und zahlreiche Lebensräume geschaffen etwa
für Kiebitze, Flachgewässer für Kreuzkröten sowie Streuobstwiesen für
den Steinkauz.
Für den damit verbundenen Ertragsausfall und Mehraufwand erhalten
die Landwirte eine Vergütung. Mit diesen Aktionen tragen die Landwirte
dazu bei, dass die Bestände der Arten bewahrt und entwickelt werden,
die auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere in Nordrhein-Westfalen
stehen.
Häuser und Straßen werden gebaut, Flächen versiegelt: Der RLV weist
darauf hin, dass die bedrohten Tiere täglich rund 15 ha ihres
Lebensraumes in NRW durch Versiegelung verlieren würden. Das sei so
viel wie 21 Fußballfelder! Der enorme Flächenverbrauch mache der Natur
und den Arten sehr zu schaffen, betont der RLV.