05.02.2019 | 19:05:00 | ID: 26965 | Ressort: Umwelt | Tier

Erneuter Wolfsnachweis am Truppenübungsplatz Daaden/Stegskopf

Mainz (agrar-PR) - Foto-Nachweis von Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes bestätigt / Höfken: Vorsorgliche Ausweisung des „Präventionsgebietes Westerwald“ war richtig und vorausschauend.
Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes für den Wolf (DBBW) hat einen erneuten Wolfsnachweis durch eine Foto-Aufnahme am Truppenübungsplatz Daaden/Stegskopf bestätigt. Das Bild hat der dort tätige Revierförster der Bundesforsten Ende Dezember 2018 während einer Kontrollfahrt aufgenommen. Die Hinweise, dass sich am Truppenübungsplatz ein Wolf langfristig niedergelassen hat, verdichten sich mit diesem Foto-Nachweis weiter.

Mitte Mai vergangenen Jahres konnte erstmalig anhand von Fotos ein Wolf vor Ort nachgewiesen werden. Im August erfolgte dann ein erster genetischer Nachweis eines jungen Weibchens aus dem Rudel „Göhrde“ aus Niedersachsen.

Wegen des zeitlichen und räumlichen Zusammenhangs zwischen den Nachweisen aus Mai und August 2018 handelte es sich nach den Einschätzungen der DBBW um dasselbe Tier. Ob auch der aktuelle Nachweis dem Wolfsweibchen aus Göhrde zuzuordnen ist, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Nur ein erneuter genetischer Nachweis würde die sichere Zuordnung erlauben.

„Die vorsorgliche Ausweisung des ‚Präventionsgebietes Westerwald‘ Ende Mai war richtig und vorausschauend“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken. Seitdem können Nutztierhalter von Schafen und Ziegen sowie landwirtschaftliche Wildhalter im Bereich des Präventionsgebietes Förderungen vom Land für Präventionsmaßnahmen erhalten.

„Im Präventionsgebiet kann die Erstattung von bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten für wolfssichere Zäune und Herdenschutzhunde beantragt werden. Das gilt auch für das Gebiet des Truppenübungsplatzes Daaden/Stegskopf“, so Höfken weiter. Der Truppenübungsplatz heißt inzwischen „Naturerbefläche Stegskopf“ und gehört der „Deutschen Bundesstiftung Umwelt“.

Hintergrund:

Mit dem neuen Foto-Nachweis wurden bisher in 16 Fällen Wölfe in Rheinland-Pfalz nachgewiesen, die wahrscheinlich auf sechs bis zehn einzelne Wolfsindividuen zurückzuführen sind.

Da der Wolf eine hochmobile Art ist, hat das rheinland-pfälzische Umweltministerium im März 2018 ein gemeinsames Vorgehen zum Herdenschutz und Wolfsmanagement mit Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland beschlossen.

Die Kooperationsvereinbarung umfasst die länderübergreifende Zusammenarbeit bei Fang und Besenderung von Wölfen, den Umgang mit bzw. die Tötung von auffälligen Tieren sowie einen regelmäßigen Informationsaustausch.

Der im Jahr 2015 beschlossene Managementplan zum Umgang mit Wölfen in Rheinland-Pfalz sieht die Möglichkeit für Präventions- und Ausgleichsmaßnahmen vor. So werden etwa Schäden an Nutztieren zu 100 Prozent von der Landesregierung übernommen, wenn der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden kann. Für alle Fälle im Umgang mit Wölfen hat das Umweltministerium unter der Telefonnummer 06306 911199 eine zentrale Hotline eingerichtet.

Der Managementplan ist online abrufbar unter: mueef.rlp.de/fileadmin/news_import/Wolfmanagmentplan.pdf
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