Wien (agrar-PR) - Larven des Schädlings können ganze Laubbäume zum Absterben bringen
Runde, ca. 1,5 cm große Löcher im unteren
Stammbereich von Laubbäumen oder bei eingetopften Laubbäumchen sind ein
Anzeichen für einen neuen, gefährlichen Schaderreger – den
Citrusbockkäfer (
Anoplophora chinensis).
Dieser Käfer wird vor allem durch Pflanzenimporte aus China und anderen
asiatischen Ländern nach Europa eingeschleppt. Bisher zwar noch nicht
in Österreich nachgewiesen, ist die Einschleppungs- und
Verbreitungsgefahr dennoch sehr hoch. Denn die Käfer werden nicht nur
über den Handel mit Containerpflanzen eingeschleppt, sondern auch über
Holzwaren wie Transportkisten, Möbel, Holzspielzeug oder sogar über
künstliche Weihnachtsbäume, die aus Kunststoff bestehen, aber als Stamm
ein Holzstück aufweisen.
In Teilen Italiens hat sich der Käfer bereits
etabliert, vereinzelt wurde er unter anderem in Deutschland und Holland
nachgewiesen. Der Citrusbockkäfer verursacht an zahlreichen Laubbäumen
erhebliche Schäden, insbesondere Ahorn, Platane, Pappel, Birke,
Hainbuche sowie Obstbäumen. Die massiven Schäden entstehen durch den
Fraß der Larven im Holz. Die Fraßgänge verringern einerseits die
Standfestigkeit der Bäume, andererseits unterbrechen sie den Saft- und
Nährstofftransport: Der Baum stirbt in Folge ab.
Aussehen und Schadbild des Citrusbockkäfers
Die Käfer sind sehr auffällig: zwei bis vier
Zentimeter groß, schwarz mit unregelmäßigen, hellen Flecken auf den
Flügeldecken und langen, bläulich gestreiften Fühlern. Erste sichtbare
Befallszeichen sind Bohrspäne im Wurzelbereich, die aufgrund der
Fraßtätigkeit der Larven entstehen. Die beinlosen, cremefarbenen Larven
leben ein bis zwei Jahre unter der Rinde versteckt, fressen Gänge in
das Holz und werden bis zu 6 cm lang. Deutliche Schadsymptome sind die
Ausflugslöcher der Käfer, nachdem sie sich aus dem Holz ins Freie
gebohrt haben. Aufgrund des großen Wirtspflanzenspektrums ist die
Gefahr der Ausbreitung der Käfer besonders hoch.
Die Kontrolle möglicher Wirtspflanzen sowie
importierte Holzwaren auf Ausbohrlöcher im unteren Stammbereich,
Bohrspäne und Käfer ist daher wichtig. Der Citrusbockkäfer ist ein
Quarantäneschadorganismus; jeder Verdacht sollte umgehende dem
Amtlichen Pflanzenschutzdienst an der AGES gemeldet werden:
Telefonnummer (direkt aus ganz Österreich ohne weitere Vorwahl) 050 555
Durchwahl 33301 oder 33314.
Nähere Informationen über den Citrusbockkäfer finden Sie auch unter
http://bfw.ac.at/400/pdf/CLB-Folder_032007.pdf