13.01.2011 | 10:40:00 | ID: 7754 | Ressort: Umwelt | Tier

Hummeln auf dem Rückzug: Amerikanische Studie untersucht Populationsrückgang

Bonn (agrar-PR) - Hummeln sind für die Bestäubung vieler Pflanzenarten von entscheidender Bedeutung. In den Vereinigten Staaten gibt es etwa 50 Hummelarten.
Eine neue Studie zeigt, dass vier davon ernsthaft gefährdet sind. Abnehmende Hummelpopulationen haben eine geringere genetische Vielfalt und sind anfälliger für Krankheiten.

Die Universität von Illinois hat drei Jahre lang die geografische Verbreitung und die genetische Mannigfaltigkeit von acht Hummelarten untersucht, für die es historische Aufzeichnungen, Sammlungen und wiederholte Beobachtungen gibt. Die nationale Studie mit Daten von etwa 73.000 historischen Aufzeichnungen und 16.000 aktuellen Sammlungen und Proben ergab, das das Vorkommen von vier dieser näher untersuchten Arten um bis zu 96 Prozent zurückgegangen ist und die geografische Verbreitung zwischen 23 und 87 Prozent abgenommen hat.

Der Rückgang ist vorwiegend den vergangenen zwanzig Jahren zuzuordnen. Über die Ursachen des Rückgangs der Hummelpopulationen gibt es zwar unterschiedliche Hypothesen, doch keine konnte bisher bestätigt werden. Die Klimaveränderung könnte eine Rolle spielen, aber auch der Verlust von Lebensräumen oder die geringere genetische Variabilität und höhere Infektionsanfälligkeit für parasitäre Krankheiten.

Nach Ansicht von Professorin Sydney Cameron, die die Studie leitet, ist eine Erholung der Bestände zwar möglich, sie verweist aber darauf, dass bisher nur acht Arten näher untersucht worden sind und damit vielleicht nur die Spitze des Eisbergs. Die Ergebnisse der Studie sind in der amerikanischen Zeitschrift Proceedings of the National Acadamy of Sciences veröffentlicht. (aid)
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