28.02.2012 | 08:30:00 | ID: 12309 | Ressort: Umwelt | Tier

Jagdbericht des Landes Brandenburg

Potsdam (agrar-PR) - In Brandenburg stehen für Waidfrauen und Waidmänner die Chancen weiterhin gut, jagdbares Wild anzutreffen. Trotz des hohen Jagddrucks bleiben auch die Bestände hoch.

Dies ergibt sich aus der Auswertung aller Statistiken im aktuellen Jagdbericht des Landes Brandenburg 2010/2011. Jagdjahre und demzufolge auch Jagdberichte erfassen jeweils den Zeitraum vom 1. April bis zum 31. März des Folgejahres.

Das Land Brandenburg umfasst eine Gesamtfläche von 2.948.200 Hektar. Die Gesamtgröße aller Jagdbezirke macht landesweit 2.742.658 Hektar aus, wovon allerdings nur 2.549.022 Hektar tatsächlich bejagt werden.

2010/2011 waren hier rund 16.000 Jäger – einschließlich der Jagdgäste – unterwegs.


Schalenwild

Insgesamt 164.334 Stück Schalenwild zählte im Jagdjahr 2010/2011 das landesweite Streckenergebnis. Nur in den Jagdjahren 2002 beziehungsweise 2008 war die Strecke noch höher.

Die für den Berichtszeitraum relevante Rotwildstrecke ist die dritthöchste seit 1990 (8.853 Stück). Schwerpunkte sind hier Oder-Spree und Ostprignitz-Ruppin.

Das dritthöchste Jahresergebnis ergibt sich auch beim Rehwild (68.326 Stück). Die meisten Rehe wurden in den Landkreisen Uckermark und Prignitz gestreckt.

Hohe Abschusszahlen gibt es weiterhin ebenfalls beim Damwild (13.672), hier vor allem in Potsdam-Mittelmark und Oberhavel.

Das in Deutschland eingebürgerte Muffelwild wurde im Jagdjahr 2010/2011 1.179mal erlegt, immerhin ein Minus von 17 Prozent gegenüber dem Jagdjahr 2009/2010. Streckenschwerpunkte waren hier die Landkreise Oberhavel und Elbe-Elster.

Reichlich Jagderfolg legen auch die hohen Schwarzwildstrecken nahe: Mit 72.505 Stück liegt das Ergebnis zwar 20 Prozent höher als im Jagdjahr davor, die Statistik verzeichnet in Brandenburg immerhin drei Jagdjahre mit umfangreicheren Strecken. Die höchsten Werte wurden in den Landkreisen Uckermark, Oder-Spree und Potsdam-Mittelmark erzielt.


Wildunfälle

Im Berichtszeitraum sind insgesamt 11.339 Stück Schalenwild auf Brandenburgs Straßen getötet worden. Die meisten Fallzahlen meldeten die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Uckermark, Oder-Spree und Spree-Neiße.


Wildschäden und Verbissmonitoring

Weiterhin sind große Anstrengungen erforderlich, um die Schalenwildbestände an die für den Lebensraum Wald und für die Landwirtschaft tragbaren Wildbestandshöhen anzupassen. Landnutzer und Jäger arbeiten hierfür seit Jahren gemeinsam an Problemlösungen. Die Gesamtsumme aller Feldschäden (landwirtschaftlich-gärtnerisch) wird für das Jagdjahr 2010/2011 auf rund 1,5 Millionen Euro beziffert, Schäden im Wald schlagen mit rund 1,2 Millionen Euro zu Buche. Der ermittelte Gesamtwildschaden stieg in den Jagdjahren 2009/2010 zu 2010/2011 von rund 2,6 auf 2,7 Millionen Euro.

Seit Jahren klagen insbesondere Waldbesitzer in Brandenburg darüber, dass aufgrund der hohen Wildbestände außerhalb von teuer umzäunten Flächen Jungwald nur unter erschwerten Bedingungen nachwächst. Neben anderen Faktoren bildet deshalb der Zustand der Waldvegetation eine Grundlage für die Aufstellung von Abschussplänen. Dazu führt die Landesforstverwaltung bereits seit einigen Jahren auf den von ihr bewirtschafteten Waldflächen ein Verbissmonitoring durch. Interessierte haben die Möglichkeit, im April und Mai wieder an der Aufnahme einzelner Flächen teilzunehmen. Die dazu vom Landesbetrieb Forst Brandenburg dezentral organisierten Termine sind über das Internetangebot des Ministeriums online abrufbar. (PD)

Pressekontakt
Frau Dr. Dagmar Schott
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Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz
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