08.08.2019 | 22:20:00 | ID: 27701 | Ressort: Umwelt | Tier

Jagdstrecke im Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken

Erfurt (agrar-PR) - Im Jagdjahr 2018 wurde beim Schwarzwild eine Jagdstrecke von 29.458 Stück erzielt. Damit wurde das Rekordniveau vom Vorjahr (41.897 Stück Schwarzwild) zwar nicht erreicht, aber dennoch ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt. „Bereits in den vergangenen Jahren schwankte die Höhe der Jagdstrecke stark, insbesondere beim Schwarzwild. Mit Blick auf die Afrikanische Schweinepest bleibt die dauerhafte Regulierung des Schwarzwildes weiterhin die wichtigste Aufgabe“, sagt Thüringens Forstministerin Birgit Keller. Die Jagdstrecken des Rot-, Dam-, Muffel- und Rehwilds entsprechen in etwa den Werten der Vorjahre.

„Mit ihrer Arbeit leisten Thüringens Jägerinnen und Jäger einen wichtigen Beitrag zur Regulierung des Wildtierbestandes“, so Keller. 

Die Jagdstrecke beim Rotwild ist mit 6.042 Stück im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent gesunken. Die Streckenergebnisse beim Dam- und Muffelwild weisen nur geringe Änderungen zum Vorjahr auf. Beim Rehwild stieg die Jagdstrecke um zwei Prozent auf 40.121 Stück.

Die Zahl der erlegten, verunfallten und verendet aufgefundenen Waschbären lag in diesem Jagdjahr bei 10.767 Stück. Im Vorjahr waren es noch 12.389. 

Der Anteil des verendet und verunfallten Rehwildes liegt bei 10,5 Prozent der Jagdstrecke. Bedenklich ist der hohe Anteil an Fall- und Unfallwild beim Feldhasen. Hier liegt der Anteil bei fast 60 Prozent. Der Anteil des verendet und verunfallten Schwarzwildes liegt bei ca. 2,6 Prozent der Jagdstrecke.

Die Gefahr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist nach wie vor nicht gebannt. Aus den Nachbarländern Polen und aktuell in Belgien werden neue Fälle gemeldet. Um eine Ausbreitung der ASP vorzubeugen empfiehlt das Thüringer Forstministerium eine weiterhin konsequente Bejagung des Schwarzwildes. Insbesondere weist Sie auf die jagdbezirksübergreifende Bejagung von Frischlingen und Überläuferbachen zur Regulierung des Bestandes hin. 

Ministerin Keller sieht einen weiteren Anreiz in der Zahlung von Aufwandsentschädigungen. So erhalten seit 1. Mai 2018 Jagdausübungsberechtigte und Jagdhundeführer für ihr Mitwirken an der Reduktion der Wildschweinbestände Thüringens pauschale Festbeträge (ASP-Aufwandspauschalen-Jagd) mit dem Ziel, einen Ausgleich für den entstehenden Aufwand und damit einen Anreiz für die verstärkte Bejagung des Schwarzwilds zu geben. Bei Erfüllung der Voraussetzungen werden 25 € für jedes erlegte Schwarzwild und jeden Jagdhunde-Einsatz anlässlich jagdbezirksübergreifender Drück- und Treibjagden auf Schwarzwild gezahlt.

Hintergrund

Im Jagdwesen werden die Zahlen des erlegten Wildes, des im Straßenverkehr verunfallten Wildes (Unfallwild) und des an unbekannten Ursachen verendeten Wildes (Fallwild) als Jagdstrecke bezeichnet. Der Zeitraum bezieht sich dabei auf ein Jagdjahr, welches am 1. April beginnt und am 31. März des Folgejahres endet. Die Daten sind Grundlage für wissenschaftliche Untersuchungen der Populationsentwicklung einzelner Wildarten und dienen als Weiser für die rechtzeitige Abwendung möglicher Wildschäden. 

Seit 1. Mai 2018 erhalten Jagdausübungsberechtigte und Jagdhundeführer für ihr Mitwirken an der Reduktion der Wildschweinbestände Thüringens pauschale Festbeträge (ASP-Aufwandspauschalen-Jagd). Das Ziel ist, einen Ausgleich für den entstehenden Aufwand und damit einen Anreiz für die verstärkte Bejagung des Schwarzwilds zu geben. 

Im Doppelhaushalt der Jahre 2018/2019 sind bis zu drei Millionen Euro für jagdliche Maßnahmen zur Vorbeugung vor der Tierseuche ASP vorgesehen. Für die Auszahlung der ASP-Aufwandspauschalen-Jagd wurde das „Stellen von Begehren“ als rechtssicheres, einfaches und damit effizientes Verfahren gewählt.

Jagdausübungsberechtigte und Jagdhundeführer können mit den im Internet unter: https://www.thueringen.de/th9/tmil/wald/jagd/ASP/index.aspx

Am 21. April 2015 wurde das „Positionspapier zur Schwarzwildjagd in Thüringen“ von Forstministerin Birgit Keller und den Vertretern der Jagdverbände, des Bauernverbandes und der Arbeitsgemeinschaft land- und forstwirtschaftlicher Betriebe in Sachsen und Thüringen unterzeichnet.

Das „Positionspapier zur Schwarzwildjagd in Thüringen“ finden Sie unter: https://www.thueringen.de/th9/tmil/wald//jagd/DatenundFakten/index.aspx
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